Archive for the ‘Android’ category
5. April 2014
Sogenannte Custom ROMs erstetzen das vom Hersteller vorinstallierte Android Betriebssystem durch ein neues. Bereitgestellt wird solche Software von meist ehrenamtlich tätigen Programmiern. Für Könner ist das relativ einfach, weil Google den source code von Android frei zur Verfügung stellt und somit nur noch Anpassungen an das betreffende Gerät vorzunehmen sind. Die Software kann ich mir kostenlos herunterladen, nur Aufspielen (=flashen) muss ich sie selber (und natürlich auch auf eigene Verantwortung). Besonders nützlich sind diese alternativen Betriebssysteme, wenn das Orginal Betriebssystem keine Verbindung (bzw. Zulassung) zum Google Play Store für Apps hat. Dies ist z.B. bei vielen billigen Tablets aus China der Fall.
Wie das Flashen geht, zeige ich jetzt mal am Beispiel des Archos Arnova 7c G2. Ich habe mir dieses Gerät zum Ausprobieren gekauft, denn es ist eins der billigsten 7 Zoll Tablets mit SIM Schacht, also auch unterwegs mit Mobilfunk nutzbar. Das finde ich gerade bei so einem kleinen Gerät unverzichtbar, weil man damit dann wenigstens Zeitunglesen und Notizen in der Cloud abspeichern kann. Für diese Anwendungen reicht dann auch ein günstiger Mobilfunkvertrag mit 300 oder 500 MB Datenvolumen pro Monat, der somit dann auch zum Billiggerät passt.
Allerdings habe ich dann festgestellt, dass der geringe Preis (< 50 €) auch seinen Grund hat: Das Gerät kommt von Haus aus ohne Google Play Zugang und das Angebot an Apps im hauseigenen Archos APPSLIB Marktplatz ist ziemlich enttäuschend. Glücklicherweise gibt es gerade für Archos Geräte eine tolle Community von Enthusiasten und Bastlern unter www.arctablet.com. Für das Archos Arnova gibt es hier u.a. die Nano custom firmware, die mir root Zugang, Google Play und viele neue Funktionen ermöglicht.
An dieser Stelle ein Hinweis, mit dem ich euch hoffentlich Umwege erspare, die mich viel Zeit gekostet haben: Verschiedentlich werden auf Webseiten auch andere Wege beschrieben für Archos Tablets den Google Play Zugang zu bekommen, etwa über die arctablet tools, die man aus dem APPSLIB Market herunterladen kann. Dieser Weg funktioniert aber zumindest bei diesem 3G Tablet eindeutig nicht! Ihr müsst also auf jeden Fall flashen.
Auf der Arctablet Seite gibt es eine ganz brauchbare Anleitung und sogar ein Video, das den Ablauf des Flashens zeigt. Für weitergehende Hinweise werde ich dann auf das Forum verwiesen. Spätestens hier komme ich allerdings dann ein wenig ins Schwimmen, denn bei mir klappt nicht alles auf Anhieb so wie in der Anleitung beschrieben.
Zunächst muss ich die Dateien des Custom ROMs herunterladen und auf meinem PC speichern. Dort gibt es auch Versionen, die die SD Karte zur Erweiterung des ziemlich knappen internen Speichers nutzen. Ich entscheide mich aber für die einfache Version ohne Nutzung der SD Karte für die Erweiterung des internen Speichers (die SD Karte ist natürlich trotzdem nutzbar, aber eben nur für Daten, nicht für die APPs selber).
Ich lade mir also die 3 Dateien:
- nano-boot-nosd.img
- nano-system.img
- trenano-recovery-nosd.img
vom FTP Speicher des Programmierers setialpha herunter. Die Dateien finde ich nach einigem Suchen unter Devices/[Discontinued] Arnova 7CG2/
Wie bekomme ich nun dieses System auf das Gerät? Das geht beim Archos Arnova nur über das Android Software Development Kit (SDK) von Google, dass ich zunächst mal auf meinem PC installieren muss. Das ist aber einfach: Ich lade die ZIP Datei von Google herunter und entpacke sie in einem beliebigen Verzeichnis. Dabei muss ich darauf achten, dass ich die richtige Version für mein Betriebssystem (also Windows 64-bit) nehme. Von dem ganzen Softwarepaket brauche ich für meine Anforderung nur einen kleinen Teil: die Anwendung fastboot.exe, die sich im Unterverzeichnis
adt-bundle-windows-x86_64-20140321/sdk/platform-tools/ findet. Sinnvollerweise kopiere ich die nano Dateien gleich in das selbe Unterverzeichnis (wobei ich das „-nosd“ entferne), dann brauche ich keine langen Pfadnamen.
Nun muss ich das Gerät an den PC anschließen und es in den Fastboot mode versetzen. Dazu schalte ich es zunächst mal ganz aus, schließe es dann per USB Kabel an den Computer an und drücke den Einschaltknopf zusammen mit der Lautstärke minus Taste. Die LEDs blinken dann nur kurz, weiter tut sich aber zunächst nichts. Das Gerät sollte nun laut Anleitung im Forum mit den Befehlen (im DOS Fenster) adb devices oder fastboot devices angezeigt werden. Bei mir tut sich jedoch leider gar nichts 😦
Aber so schnell gebe ich nicht auf. Aus weiteren Forum Beiträgen, die ähnliche Probleme beschreiben, erfahre ich, dass mein Computer wohl noch den richtigen Treiber braucht, um das Gerät im Fastboot Modus zu erkennen. Den passenden USB Treiber adb-winusb-driver.zip kann ich mir entweder von Archos herunterladen oder vom FTP Servers des Programmierers (dort unter Devices/[Discontinued] Arnova 7CG2/Other/ADB_WIN_Drivers.tar.xz).
Den Treiber entpacke ich in einem beliebigen Verzeichnis auf meinem Computer. Nun öffne ich auf meinem PC den Gerätemanger (per rechts-Klick auf Computer – Eigenschaften – Gerätemanager) und suche das angeschlossene Archos Arnova Gerät. In der Tat finde ich es unter Android Phone (möglicherweise auch als unbekanntes Gerät). Ich klicke nun rechts auf den derzeit aktiven Geräteeintrag und wähle Treiber aktualisieren. Ich klicke dann Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen und gebe direkt das Verzeichnis aus, wo ich den USB Treiber entpackt habe. Dort wähle ich die erste .inf Datei aus, die ich finde, und drücke ok. Nun bekomme ich eine Auswahl von Treibern, die in diesem Treiberpaket enthalten sind. Ich entscheide mich für das Android Composite ADB interface (wobei die anderen vermutlich genauso funktionieren). Wenn ich nun im DOS Fenster fastboot devices eingebe, erhalte ich die gewünschte Rückmeldung vom Archos Arnova Gerät: Arnova-DC5ABF**** fastboot. Der im Forum angebene Befehl adb devices funktioniert immer noch nicht, aber das ist mir jetzt erstmal egal und offenbar auch weniger wichtig.
Nun kann ich endlich weiter nach Anleitung verfahren. Der Reihe nach gebe ich in einem DOS Fenster die im Forum angebenen Befehle mit den Namen meiner Systemdateien ein:
- fastboot flash recovery trenano-recovery.img
- fastboot flash boot nano-boot.img
- fastboot -w erase system (dieser Befehl produziert zwar Warnungen, aber das macht offenbar weiter nichts; siehe Bild rechts)
- fastboot flash system nano-system.img (dieser Vorgang dauert ziemlich lang, ohne dass auf dem Bildschirm etwas zu sehen ist. Also Geduld!)
- fastboot continue (nach diesem Befehl startet das Tablet mit dem neuen Betriebssystem)
Tatsächlich klappt der Vorgang 1a und das auch optisch schön gemachte NANO Android startet ohne Probleme. 🙂 Nun muss ich nur noch den normalen Erstinstallationsvorgang durchgehen und meinen Google Account eintragen. Und schon habe ich vollständigen Zugriff auf den Google Play Store mit allen seinen Apps.

War doch ziemlich einfach 😉
Kategorien: Android, Custom ROM, Hardware, Mobilfunk, PC-Software
Tags: 3G, 7 Zoll, adb, APPSLIB, Archos, arctablet tools, arctablet.com, Arnova, Betriebssystem, Composite, continue, custom ROM, devices, DOS Fenster, fastboot, flash, FTP, Google Play, LED, Mobilfunk, Nano, nano-boot, nano-system, platform tools, recovery, root, SD Karte, SDK, setialpha, SIM, Software, source code, USB Treiber, zcG2
Comments: 5 Kommentare
6. Oktober 2012
Diese Erfahrung machen wohl die meisten Smartphonebesitzer früher oder später: Die angebliche „Datenflatrate“ ist gar keine, denn ab einer bestimmten – knapp bemessenen – Datenverkehrsmenge („traffic“, „volume“) wird die Geschwindigkeit der Mobilfunkübertragung heruntergefahren, auf 64 kbps (kilo-bit-pro-Sekunde) oder noch weniger. Technisch entspricht das einem Wechsel von der Technologie UMTS (gebräuchlich sind auch die Begriffe HS(D)PA oder 3G) auf die ältere Technologie GPRS (wobei meist eigentlich nur UMTS auf „GPRS Niveau“ gedrosselt wird).
Ich empfehle daher, bereits bei der Wahl des Mobilfunkproviders und Vertrages das Kleingedruckte zu lesen und das richtige Produkt auszuwählen.
Gebräuchlich sind folgende Obergrenzen in Bezug auf das monatliche Datenvolumen, bevor es langsam wird:
- keine Begrenzung und stattdessen Kosten pro übertragenem kByte: sehr riskant bei Smartphones, denn hier können leicht enorme Kosten entstehen. Im Zweifelsfall in den Einstellungen Datenübertragung per Mobilfunk ganz unterbinden und nur bei Bedarf vorübergehend aktivieren.
- 100 MB: reicht eigentlich für niemanden; höchstens akzeptabel, wenn ich mit dem Smartphone fast nur telefoniere und unterwegs nichts außer Emails-checken mache.
- 200 MB: reicht aus, wenn ich nur wenige Apps installiert habe und unterwegs nur gelegentlich online gehe.
- 500 MB: reicht für die typischen Smartphone-Benutzer aus, allerdings sollte ich nur selten oder nie unterwegs Youtube Videos kucken und auch sonst keine heftigen Downloads machen. Bei einem Android-Tablet hingegen, das von der Benutzung her einen Computer ersetzt, ist 500 MB eher die Mindestmenge.
- 1G, 5G oder mehr: die richtige Datenmenge für Poweruser und Tablet-Benutzer, auch sinnvoll, wenn ich zu Hause kein WLAN habe, also auch dort per Mobilfunk ins Netz gehe. Die Datenmenge ist auch richtig für Navigation, wenn ich Kartenmaterial oder Bilder downloaden muss.
- echte Flatrate wie bei DSL üblich: gibt es bisher leider nicht, mir ist zumindest kein Anbieter bzw. Produkt bekannt.
Was aber, wenn ich nunmal einen Vertrag mit wenig Datenvolumen habe oder trotz vernünftigem Surfverhalten immer wieder an meine Datenobergrenze stoße? Dann hilft nur noch, die Datenmenge, die mit dem Internet ausgetauscht wird, zu reduzieren. Der erste Schritt dorthin ist erstmal überhaupt zu wissen, welche Anwendungen und Apps den meisten Traffic erzeugen, sprich Kontrolle.
Hierfür gibt es eine Reihe von Apps mit durchaus unterschiedlichen Ansätzen.

3G Watchdog warnt, wenn das Datenvolumen zu Ende geht
3G Watchdog erfasst getrennt das Datenvolumen über Mobilfunk und WLAN (Wifi). Ich kann mein monatliches Datenvolumen eingeben und mir grafisch und in Zahlen darstellen lassen, wieviel ich davon schon verbraucht habe. Sehr schön ist auch die Möglichkeit manuell eigene Werte einzugeben, z.B. wenn ich erst nach Beginn des maßgeblichen Zeitraums zu messen beginne. Traffic-Werte für einzelne Apps bleiben aber hier der kostenpflichtigen Pro-Version vorbehalten.
Radio Opt Traffic Monitor zeigt die Statistiken ebenfalls getrennt für Mobilfunk und WLAN an, sogar in Form einer Verlaufskurve, so dass man Spitzenzeiten erkennen kann. Das Tool kommt schon in der kostenlosen Version mit einer Reihe von nützlichen Zusatzfunktionen und Einstellmöglichkeiten. Die ebenfalls vorhandene Funktion, die Datenmenge manuell einzutragen, funktionierte bei mir freilich nicht. Unter tasks gibt es eine Statistik pro App, wobei nur leider nicht klar wird, was hier eigentlich dargestellt wird. Speicherverbrauch pro App? Datentraffic up and down? mit WLAN oder nur Mobilfunk?
Sehr einfach gehalten ist das Tool Network Traffic Detail. Es zeigt nur die Datenmenge pro App an, liefert aber leider auch keine Erklärung, was nun eigentlich angezeigt wird: Mobilfunk oder WLAN oder beides? Eher unbrauchbar, daher gleich wieder deinstalliert.
Traffic Counter Extended ist ein ganzes Set von Messtools: für Datenverbindungen über Mobilfunk und WLAN, aber auch für die Kosten bei Telefonie und SMS. Das Tool zeigt auch eine Extraaufstellung des Datentraffic pro App nur leider wieder ohne explizite Aussage, was hier dargestellt wird: nur Mobilfunk oder auch Daten über WLAN?
Network TrafficStats Lite zeigt den Traffic pro Applikation, wobei auch noch die Summe aufgeführt wird. Das Interface ist ziemlich spartanisch und auch die Einstellmöglichkeiten sind begrenzt. Immerhin läßt sich explizit „Ignore Wifi traffic“ einstellen, so dass wenigstens klar ist, dass hier nur die Mobilfunkdaten dargestellt werden.
Traffic Info zeigt den Traffic zunächst im Fenster nur den Traffic pro App getrennt nach „User“ und „System“ . Nur über den Einstellungsknopf kommt man auf eine Sammelstatistik, die dann explizit nach Mobile und other(WifFi, USB,..) Traffic trennt. Leider findet sich keine Angabe über den Messzeitraum und auch bei der Messung pro App wird die Trennung nicht ersichtlich.
Ich habe mal ein paar Tage lange mehrere Tools parallel messen lassen und folgende Ergebnisse bekommen:
Anmerkung: B=Byte, kB=kilo-Byte, MB=Mega-Byte
Mobilfunk-gesamt:
- 3G Watchdog: 9,52 MB gesendet, 33,54 MB empfangen
- Traffic Monitor: 31 MB insgesamt
- Traffic Counter Extended: 8 MB gesendet, 30 MB empfangen
- Network Traffic Stats Lite: 8,3 MB gesendet, 30 MB empfangen
Zumindest ungefähr stimmen die Werte also überein (nur Traffic Monitor scheint deutlich weniger zu messen) und die Datenmenge ist auch in guter Übereinstimmung mit den Rückmeldungen meines Providers über den Trafficverbrauch per Mobilfunk.
Die Frage ist nun: Welche von meinen App erzeugen hier den meisten Traffic? Hier ergab sich im Beobachtungszeitraum folgendes Bild (mit Traffic Stats Lite gemessen):
Mobilfunktraffic pro App:
interne Android Dienste: 12 MB gesendet – 3,7 MB empfangen
- Downloads: 10 kB gesendet – 6,6 MB empfangen
- Browser: 319 kB gesendet – 6,3 MB empfangen
- ALDI Süd: 17 kB gesendet – 2,2 MB empfangen
- Mail: 40 kB gesendet – 660 kB empfangen
- Zoner Antivirus: 723 B gesendet – 676 kB empfangen
- Amazon Kindle: 191 kB gesendet – 425 kB empfangen
- Sicherung: 358 kB gesendet – 234 kB empfangen
- Google Play Store: 70 kB gesendet – 475 kB empfangen
- eBay: 44 kB gesendet – 188 kB empfangen
- Google Synchronsisation: 68 kB gesendet – 157 kB empfangen
- myTopdeals: 2 kB gesendet – 192 kB empfangen
- Amazon App Store: 56 kB gesendet – 122 kB empfangen
- sonstige: < 50 kB pro App
Die Werte klingen alle ganz plausibel. Insgesamt sind das keine großen Überraschungen, da ich ja mein Surfverhalten unterwegs bereits an das knappe Mobilfunkdatenkontigent angepasst habe. Deswegen taucht hier YouTube u.ä. unter den Topverbrauchern erst gar nicht auf. Ärgerlich ist, dass interne Dienste von Android und die beiden installierten App-Stores so heftig dabei sind und meine knappe Mobilfunkdatenmenge aufbrauchen. Übrigens sind auch gerade kostenlose Spiele (die ich wenig benutze) kräftig am kommunzieren, während sie scheinbar nur auf dem Gerät laufen. Was da nebenbei an Datenschutz-relevanten Informationen übertragen wird, will ich gar nicht so genau wissen 😦
Jedenfalls kann ich mit diesen Informationen nun mein Kommunikationsverhalten unterwegs etwas steuern und z.B. bestimmte Anwendungen nur benutzen, wenn ich mit einem WLAN verbunden bin. Grundsätzlich sollte ich sowieso alle Downloads, die ich von Zuhause über meinen dortigen Internetzugang machen kann, auch dort durchführen, z.B. neue Apps installieren, Videos downloaden, Android-Softwareupdates, .. (bzw. von einem anderen Ort, wo es WLAN gibt)
Was kann ich aber in Bezug auf die Hintergrundkommunikation auf meine Kosten tun? Kann ich die auch ausbremsen?
- Das wirksamste Mittel ist hier ganz klar der Flugmodus (symbolisiert durch das Flugzeugsymbol). Wenn ich unterwegs ein Kindle-Buch lesen will oder eine kleine App benutze, brauche ich dafür meist nicht unbedingt Internet. Will ich doch aus dem Internet eine Information laden, schalte ich den Flugzeugmodus mal eben kurz aus, hole mir die Daten, und schalte ihn danach wieder ein. Der Preis dafür ist allerdings, dass ich im Flugzeugmodus telefonisch auf dem Smartphone nicht mehr erreichbar bin. Ich brauche also u.U. ein weiteres normales Telefon nur zum Telefonieren.
- Die weniger rigorose Variante besteht darin, unter Einstellungen – mobile Netzwerke – Daten aktiviert den Datenzugriff über mobile Netzwerke einfach auszuschalten. Ich bleibe so weiter telefonisch erreichbar, Daten fließen aber nur, wenn ich mit einem befreundeten WLAN verbunden bin. Brauche ich das Internet dochmal unterwegs, schalte ich den Datenzugriff kurz ein und anschließend wieder aus.
- Automatisieren läßt sich dies über die bereits im Zusammenhang mit Stromsparen diskutierte App Juice Defender. Dort kann ich relativ flexibel einstellen, unter welchen Umständen ich Datenkommunikation über Mobilfunk zulassen will und auch z.B. festlegen wie oft sich im Hintergrund laufende Apps mit ihren Mutterdiensten synchronisieren dürfen. Das funktioniert auch sehr gut. Seit ich dieses Tool aktiv nutze, ist mein Datenverbrauch per Mobilfunk um rund 50% zurückgegangen.
Kategorien: Android, Apps, Internet, Mobilfunk
Tags: 3G, 64 kbit/s, aktivieren, Anbieter, Apps, Appstore, Übertragung, Beobachtung, Bilder, Byte, Counter, Daten, Datenschutz, Datenzugriff, Defender, Detail, Download, DSL, empfangen, extended, Flatrate, Flugmodus, Flugzeug, GByte, Geschwindigkeit, gesendet, GPRS, HSDPA, HSPA, Info, Juice, Kartenmaterial, kbit, kbps, kByte, Kleingedrucktes, Kontrolle, Kosten, MB, Menge, Messung, Mobilfunk, Monitor, Navigation, Network, Obergrenze, online, Produkt, Provider, Sicherung, Software, Spiele, Statistik, Summe, Surfverhalten, Symbol, Telefonieren, Tool, traffic, UMTS, update, Verkehr, Vertrag, volume, Watchdog, Werte, WiFI, WLAN, Youtube, Zeitraum, zu Hause
Comments: Be the first to comment
18. April 2012
Da ich jetzt ein neues Androidgerät habe, muss ich mir natürlich – speziell als Blogger – nochmal Gedanken machen, wie ich den Bildschirminhalt für die Dokumentation abgespeichert kriege. Bei meinem vorigen Samsung Handy gab es ja dafür eine Geräte-eigene Funktion durch gleichzeitiges Drücken der Zurück und Home Taste. Praktischer allerdings war die kostenlose App Screen Capture Shortcut Free, mit der man verzögert einen screenshot machen konnte und die auch ohne root funktionierte. Ich hole mir also gleich mal diese bewährte App und installiere sie auf meinem LG. Doch leider: Gegenwärtig scheint dieses Programm nur die Samsung Galaxy Serie zu unterstützen.
Also kucke ich erstmal im Handbuch nach, ob das LG-P990 eine ähnliche Funktion intern eingebaut hat. Auf Seite 38 werde ich fündig:
Screenshot erstellen
Wenn Sie gleichzeitig auf die Home- und die Ein-/Austaste/ Sperrtaste drücken wird von dem aktuellen Bild ein Screenshot erstellt. Sie hören das Auslösegeräusch einer Kamera. Dieses Bild wird dann auf dem Speicher abgelegt. Sie finden es in der Galerie. (Beachten Sie, dass Sie keine Screenshots von Videos erstellen können.)
Das probiere ich gleichmal. Ist genauso fummelig und umständlich wie es klingt, aber es funktioniert immerhin. Das Bild finde ich schnell über die Systemapp Galerie, den eigentlichen Pfad sehe ich aber dort nicht. Den kriege ich raus mit Hilfe des bereits früher bewährten ES Datei Explorer. Den Pfad zu wissen ist immer dann wichtig, wenn ich das Screenshot-Bild woanders hin kopieren oder weiterverarbeiten will, also eigentlich immer. Ich kriege dann raus, dass der Screenshot auf der internen SD Karte im Verzeichnis /sdcard/CapturedImages/ abgelegt wird. Wenn ich das Handy per USB an den Computer anschließe, wird mir auch die interne Karte als Laufwerk geöffnet; ich kann das Bildschirmfoto also bequem rüberkopieren.
Allerdings ist mir der Auslösevorgang zu umständlich und zu wenig flexibel. Durch mein vorher genutztes Capture-Tool bin ich verwöhnt und hätte gerne etwas ähnliches, speziell mit der Funktion, mit einer einstellbaren Verzögerung einen Screenshot zu machen. Ich forsche also mal bei Google Play nach, ob es auch etwas gibt, was mein LG Handy unterstützt. Dabei kommen für mich nur Tools ohne root Zugriff in Frage, weil ich wirklich nicht einsehe, irgendeinem mir unbekannten Programmierer wegen so einer banalen Funktion vollständigen und unkontrollierbaren Zugriff auf mein System zu geben.

Screenhot UX hat viele nützliche Optionen
Das an und für sich kostenpflichtige Tool Screenshot UX verspricht, dass es auf vielen Geräten auch ohne root läuft und hat immerhin eine kostenlose trial Version, mit der man 15 Screenshots machen kann. Mein LG-P990 ist unter den Geräten, die ohne root supportet werden, daher probiere ich das gleich mal aus. Und in der Tat: Die App tut, was sie verspricht, und bringt auch all die Funktionen mit, die man erwartet, und sogar noch einige mehr:
- screenshot über einen Button auslösen, den man auf dem Bildschirm verschieben und sogar in der Größe verändern kann
- screenshot durch Schütteln auslösen
- screenshot mit einstellbarer Verzögerung auslösen
- countdown anzeigen oder verbergen
- wählbare Aktion nach dem screenshot
- Bildschirm ausschnitte auswählen
- Größe des Screenshot-Bildes auswählen
- Pfad wählen, unter dem das Bild abgespeicher wird, (z.B. auf der externen SD-Karte)
- usw.
Soweit ich das versucht habe, funktioniert alles anstandslos. Diese App ist also eine sinnvolle Ergänzung zu der Systemfunktion über die Tastenkombination. Für jemand wie mich, der öfter den Bildschirminhalt festhalten muss, sind die 3,13 €, die die Vollversion kostet, sicher gut investiertes Geld.
Kategorien: Android, Apps, Fotografie, Hardware
Tags: abfotografieren, abspeichern, App, ausdrucken, Auslösegeräusch, Auslösevorgang, Bild, Bildschirminhalt, Button, Capture, CapturedImages, Computer, Ein-Austaste, einstellbar, ES Datei Explorer, Funktion, Galerie, Home, Kamera, kostenlos, LG, P990, Pfad, root, Samsung, Schütteln, Screen, Screenshot, Screenshot UX, sdcard, sichern, Speicher, Sperrtaste, Systemfunktion, Taste, Tool, trial, Trialversion, unterstützt, USB, Verzögerung, Vollversion
Comments: Be the first to comment
15. April 2012
Ein besonders herausragendes Merkmal meines neuen Handy, LG-P990, ist der große interne Speicher. So schreibt etwa der Focus in einem Artikel, der das Gerät in den höchsten Tönen lobt: „Das interne Gedächtnis fasst acht Gigabyte, von denen im Auslieferungszustand noch 6,8 Gigabyte frei sind.“ In den Herstellerspezifikationen des Geräts heißt es hingegen: „Speicher intern/extern Ca. 5.5GB interner Speicher, microSD Speicher-Slot für bis zu 32GB“.
Das will ich jetzt doch etwas genauer wissen. Unter Einstellungen – Speicherverwaltung finde ich folgende Auflistung:
- Speicherkarte: Hiermit ist offensichtlich die externe SD Karte gemeint, die ich zusätzlich hineingesteckt habe. Von dem Nennwert 16 GB werden hier immerhin 14,90 GB als verfügbarer „Gesamtspeicher“ angeben.
- Interne Speicherkarte: Hierbei handelt es sich offenbar um eine festeingebaute Flash-Karte, die bei dem offiziell angegeben internen Speicher mitgerechnet wird. Der verfügbare Gesamtspeicher wird hier mit 5,51 GB angegeben.
- Telefonspeicher: Der „verfügbare Speicher“ wird hier im Auslieferungszustand mit 1,20 GB angeben.
Die Angabe verfügbarer Speicher ist zumindest unvollständig, denn es wird nicht mitgeteilt, wieviel Telefonspeicher das Gerät ingesamt hat, inklusive des Teils der bereits durch vorinstallierte Apps oder anderes belegt ist. Um dem auf den Grund zu gehen nutze ich wieder mal mein bewährtes Tool Android System Info. Dieses zeigt mir folgendes an:
- Internal Memory: 1487 ,62 MB, davon 1229,11 MB frei
- SDCard: 5638,59 MB, davon 5409,03 MB frei
- External SDCard: 15261,25 MB, davon 15261,06 MB frei
- RAM: 372 MB, davon 76 MB frei
Das kann schon alles ganz schön verwirren. Die Speicherverwaltung unterscheidet zwischen Telefonspeicher, Speicherkarte (=extern) und interner Speicherkarte, mein Tool hingegen zwischen Internal Memory, SDCard (=intern) und External SDCard. Aber nachdem jetzt die Begriffe klar sind, kann ich die Werte vergleichen und sie stimmen einigermaßen überein.
Ich finde dann auch im weiteren heraus, dass sich Apps erstmal nur in dem Internal Memory installieren lassen. Nutzt man das (nicht bei allen Programmen mögliche) Verschieben der App auf die SD Karte (kurz: App2SD), dann wird das Programm ganz oder teilweise auf die interne SDCard verschoben. Die External SDCard ist nur für Daten nutzbar und das auch nur, wenn man in den Einstellungen der App einen Pfad angeben kann.
Somit müßte die korrekte Beschreibung der Speicherfähigkeiten des LG-P990 also eigentlich lauten:
- 1,5 GB interner Speicher (direkt für Apps nutzbar)
- dazu eine interne SD Karte mit 5,5 GB (für App2SD nutzbar)
- Erweiterungsmöglichkeiten mit externer SD bis zu 32 GB (nur für Daten nutzbar)
Mein Gerät hat also in Wahrheit viel weniger direkt nutzbaren Speicher als die offiziell angebenen 5,5 GB (wobei freilich auch 1,5 GB für meine App Sammlung reichen sollte). Auch andere Hersteller flunkern beim Speicher offenbar ganz gern, also sollte ich beim Kauf eines Smartphones schon aufpassen, wieviel davon ich wirklich für welchen Zweck nutzen kann.
Kategorien: Android, Apps, Hardware
Tags: Android System Info, app2SD, Auslieferungszustand, Daten, external, flash, Focus, GB, Gesamtspeicher, Gigabyte, Hersteller, intern, Internal, Karte, LG-P990, Memory, microSD, Nennwert, Pfad, RAM, sdcard, Slot, Speicher, Speicherverwaltung, Spezifikation, verfügbar
Comments: Be the first to comment
11. April 2012
Beim Kauf meines LG Smartphones habe ich natürlich darauf geachtet, dass es simlock-frei ist, d.h. ich es mit jedem beliebigen Netz, Vertrag oder Prepaid nutzen kann. Davon zu unterscheiden ist nochmal ein sogenanntes Branding. Darunter versteht man eine festeingestellte Vorkonfiguration der Geräte-Soft(Firm)ware für ein bestimmtes Netz, bzw. einen bestimmten Provider. Mein LG Gerät stammt offenbar ursprünglich aus einem Vodafone Vertrag und kommt daher mit einem Vodafone-Branding daher. Branding hat meist einige Nachteile, u.a.
- Software Updates sind oft erst später oder gar nicht verfügbar
- meist sind einige Applikationen vorinstalliert, die sich nicht entfernen lassen. Diese kosten auch dann Speicher und Systemresourcen, wenn ich sie gar nicht nutze.
- oft sind bestimmte Links und Funktionen fest mit speziellen Online-Diensten des ausliefernden Providers verbunden. Wenn ich mich aber nun in einem anderen Netz befinde, kann ich diese meist gar nicht sinnvoll nutzen.
Grundsätzlich läßt sich das Branding entfernen. Dazu müsste ich allerdings das Betriebssystem zuerst durch ein spezielles Custom ROM Betriebssystem ersetzen und könnte anschließend die Orginal-Android-Software des Herstellers LG ohne Branding zurückspielen. Sinnvoll ist es, vorher mal im Internet nachzuforschen, ob das schon jemand für genau dieses Gerät versucht hat und das problemlos gelaufen ist. In der Tat finde ich einige Hinweise im Internet für genau meinen Fall.
Ich komme aber dann zu der Schlußfolgerung, dass der ganze Aufwand gar nicht nötig ist. Das Branding macht sich fast nur durch das Vodafone Symbol als Animation beim Einschalten bemerkbar. Das Gerät hat so viel Speicher, dass die paar vorinstallierten (und meist sinnvollen) Apps kaum stören. Alle anderen Voreinstellungen lassen sich löschen oder verändern. Und vor allem: Das unbedingt sinnvolle Update auf Gingerbread (Android 2.3.4) ist auch für die Vodafone Version bereits erhältlich.
Ich mache mich also gleich als erstes daran, die Software auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu installiere ich auf meinem Windows PC von der LG Seite den USB Treiber und die „PC Suite“. Anschließend verbinde ich mein Gerät per USB-Kabel. Die Anleitungen und Hinweise in den Software-Menus wirken etwas wirr und widersprüchlich und der ganze Prozess läuft komplizierter als nötig ab. Eine Software startet eine andere, dann kommt wieder die Nachfrage, ob ich die USB Treiber installiert habe. ??? Zwischendurch dann nochmal die Meldung, dass die Kommunikation unterbrochen wurde und ich das Handy trennen und wieder anstecken soll. Das tue ich mal besser nicht, denn genau das soll ich ja während eines Updates tunlichst vermeiden. Ich drücke wiederholen und nun klappt es endlich. Schließlich startet mein LG Gerät von selber neu und eine Überprüfung der Softwareversion (über Telefoninfo in den Einstellungen) zeigt, dass ich nun Android 2.3.4. mit LGE-Version LGP990-V20e habe. „LGE“ heißt hier wohl LG Edition und das „V“ in V20e steht wohl für Vodafone.
Jedenfalls habe ich nun einen halbwegs aktuellen Softwarestand, der wohl auch schon einige Bugfixes (=Fehlerbereinigungen) für Version 2.3.4 enthält. Das wird mir hoffentlich eine Reihe von kleineren und größeren technischen Problemen, über die in diversen Foren berichtet wird, von vornherein ersparen.
Kategorien: Android, Hardware, PC-Software
Tags: 2.3.4, Animation, Branding, Bugfix, custom ROM, entfernen, Fehlerbereinigung, Firmware, Foren, Gingerbread, Hersteller, LG, LGE, LGP990-V20e, Netz, Online-Dienste, PC-Suite, Prepaid, Provider, simlock, Smartphone, Software, Speicher, Symbol, Telefoninfo, Treiber, trennen, update, USB, Vetrag, Vodafone, Voreinstellungen, vorinstalliert, Vorkonfiguration
Comments: 3 Kommentare
7. April 2012
Jetzt habe ich ziemlich lange nichts geschrieben, obwohl ich Android täglich benutze und ich einige Funktionen aus meinem Alltag gar nicht mehr wegdenken mag. Für viele Aufgaben war mein bisheriges, sehr günstiges Handy (Samsung Galaxy Gio) auch völlig ok. Aber vor allem die Begrenztheit des internen Speichers (150 MB) hat mich doch beim Testen und damit auch beim darüber Schreiben ziemlich ausgebremst. Inzwischen sollten ja einige besser ausgestattete Modelle deutlich billiger geworden sein. Ich mache mich mal an die Recherche …
Mein erster Gedanke ist natürlich das Samsung Galaxy S2; das gilt ja nach wie vor als das beste Android-Smartphone überhaupt, hat 16 GB Speicher (von dem allerdings nur 2G für Apps nutzbar sind), einen besseren Bildschirm und auch sonst lauter gute Noten. Aber ein Blick in die Angebote zeigt, dass das Gerät auch preislich immer noch top ist. Selbst gebrauchte Geräte sind kaum unter 300 € zu haben.
Als erste Alternative fallen mir da die verschiedenen Varianten des HTC Desire bzw. des HTC sensation ein, die galten mal als direkte Konkurrenten des Galaxy S2. Allerdings stoße ich bei meinen Recherchen auch auf Berichte, wonach es gerade in Bezug auf den internen Speicher (500 – 768 MB) beim desire einige technische Probleme geben soll, die dazu führen, dass man keine weiteren Apps installieren kann. Vor allem aber scheinen die HTC Smartphones immer noch echte Kulthandys zu sein, die auch gebraucht noch Spitzenpreise erzielen.
Ich habe generell wenig Lust, mehr Geld als nötig nur für eine Modemarke zu bezahlen; für mich zählt ganz pragmatisch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Am besten wäre also ein Gerät, das eigentlich technisch gut ist, aber (eventuell aus Gründen, die für mich weniger wichtig sind) eher unbeliebt und unterschätzt ist. Mal sehn …

Das LG-P990 - ein unterschätztes Smartphone?
In der Tat finde ich schnell ein solches Modell: das LG-P990 Optimus Speed. Das hat satte 5,5 GB internen Speicher, einen schnellen Dualcore Prozessor und soll einen hervorragenden Bildschirm haben. Beim Erscheinen letztes Jahr wurde es offenbar in allen Test knapp hinter den Spitzenmodellen von Samsung und HTC eingeordnet.
Das Problem mit diesem Handy war aber bisher offenbar, dass es kaum Software-Upgrades gab, so dass die Benutzer weiter auf die alte Android 2.2. (Froyo) Version angewiesen waren. Wohl deswegen klagen viele auch über hohen Stromverbrauch bzw. kurze Akkulaufzeiten. Aus Erfahrung mit meinem Gio weiß ich aber, dass sich gerade die Akkulaufzeit mit Android 2.3 (Gingerbread) deutlich verbessert. Die jammernden Klagen scheinen auch alle noch von 2011 zu sein, hat sich vielleicht seitdem etwas verändert? In der Tat, nun scheint es endlich das lang ersehnte Upgrade zu geben. Und damit fällt für mich das wichtigste Gegenargument gegen den Kauf dieses Handys weg.
Glücklicherweise scheinen die meisten Schnäppchenjäger die neue Sachlage noch nicht mitgekriegt zu haben. Die Gebrauchtpreise für das Optimus Speed sind richtig zivil im Vergleich zu den Spitzenmodellen von Samsung und HTC. Ich beobachte mal eine Weile bei ebay einige Angebote und dann gelingt es mir doch tatsächlich ein gut erhaltenes Gerät für knapp über 160 € zu ersteigern. Etwas mehr als ich eigentlich ausgeben wollte, aber dafür technisch sicher ein Quantensprung. Nun bin ich gespannt, ob meine theoretischen Überlegungen zum Preis-Leistungs-Verhältnis sich auch in der Praxis bewähren.
Kategorien: Android, Hardware
Tags: Akkulaufzeit, Android, App, Bildschirm, Dualcore, eBay, Froyo, Gingerbread, HTC Desire, intern, LG-P990, Modell, Optimus Speed, Samsung Galaxy Gio, Samsung Galaxy S2, Speicher, Stromverbrauch, technische Probleme
Comments: 1 Kommentar
1. November 2011
Artikel über Androidphones beschränken sich meist auf mehr oder weniger objektive Tests von Leistung, Optik oder Bedienkomfort. Oder aber es wird die hundertste Liste von Apps, die angeblich jeder haben muss, ins Netz gestellt. Es geht aber auch anders: Die Welt hat mal „15 clevere Tipps für Android Smartphones“ zusammengestellt. Dabei hat der Autor sich vor allem auf weniger bekannte, aber nützliche Funktionen des Android-Betriebssystems konzentriert:
- mit dem Taskmanager zuletzt genutzte Apps anzeigen
- Sprachsteuerung durch langes Drücken auf das Lupensymbol (Suche-Taste) starten
- Verknüpfungen auf dem Bildschirm anlegen
- mit Ordnern für Ordnung sorgen
- Kontextmenu von Internetaddressen
- aus der Kontaktliste verschiedene Aktionen starten
- Mit dem Foto verzögert und mit Autofokussierung ein Selbstporträt aufnehmen
- durch Doppeldruck auf die Leertaste den Satz mit Punkt und Abstand beenden
- eine Webseite nach einem Wort durchsuchen
- Umlaute durch längeres Drücken auf den Stammbuchstaben herbeiholen
- bestimmte Anrufer automatisch zur Mailbox umleiten.
- Internetadressen direkt bei Facebook einstellen
- Datum in der Statuszeile
- Das Klingeln eines störenden Anrufs schnell stumm schalten
- Listenansicht für Favoriten und besuchte Seiten im Browser durch längeres Drücken der zurück-Taste
Na, da sind ja auch für mich noch ein paar Dinge dabei, die ich so noch nicht wußte. Und dafür gilt dann in der Tat: „Wenn man es weiß, ist es einfach„.
Kategorien: Android, Bedienung
Tags: Android, Artikel, Bedienung, Betriebssystem, clever, Drücken, Funktionen, Kontextmenu, Listenansicht, Selbstporträt, Steuerung, Taskmanager, Tipps, Tricks, Verknüpfungen, Zusammenstellung
Comments: Be the first to comment
27. Oktober 2011
Zum neuen Design des Google Android Market hatte ich ja schon ein paar kritische Anmerkungen gemacht. In letzter Zeit kommen aber dazu auch noch manchmal technische Probleme. Konkret passiert nach dem Starten der market App oft gar nichts, bzw. die Anwendung bleibt im Lade Bildschirm hängen. Irgendwelche aussagekräftige Fehlermeldungen gibt es nicht. Der Aufruf des Optionen-Menus der App und die Anzeige der bereits installierten Anwendungen ist immer noch möglich. Daher handelt es sich wohl um ein Problem bei der Synchronisierung über das Internet. Da ich immer nur über WLAN auf den Market zugreife, kann es am Internetzugang oder mangelnder Bandbreite eigentlich nicht liegen. Der Internetzugriff klappt ja bei allen anderen Anwendungen einwandfrei.
Natürlich könnte es sich wieder einmal um ein Speicherproblem handeln. Vielleicht will ja die market App gleich beim Laden ne Menge Daten und Bilder aufs Handy laden und bleibt hängen, wenn das nicht geht. Das wäre dann freilich zumindest schlampige Programmierung, denn ein Programm sollte in so einem Fall zumindest einen Hinweis geben, woran es liegt und was ich dagegen tun kann. Ohnehin führt bei mir das Freimachen von Speicher durch Deinstallieren von ein paar Apps und Neustart des Telefons noch nicht zum Erfolg.
Ich konzentriere mich also jetzt bei der Fehlersuche auf das Synchronisieren mit dem Market. Einloggen tue ich mich da ja mit dem Google-Konto. Unter Einstellungen – Konten und Synchronisierungseinstellungen finde ich die Optionen zu diesem Konto. Bei Synchronisierungsproblemen mit anderen Konten (z.B. Mail) hat hier das Entfernen und Neuanlegen des jeweiligen Kontos schon mal geholfen. Beim Google Konto aber geht das nicht – ich kann nur die Synchronisierung aus- und einschalten. Dies ändert aber nichts am Fehlerbild. Ebensowenig hilft der Hinweis auf den Google Hilfeseiten weiter, wonach ich eine Verbindung mit Google Talk probieren soll. Das klappt einwandfrei, nur der market funzt immer noch nicht.
Also greife ich wieder einmal zu meinem altbewährten Tool Android System Info. Dort habe ich bei der Auflistung der Apps nicht nur die üblichen Task start/stop Funktionen sondern auch eine Funktion manage. Und die gibt mir die Möglichkeit, speziell zu dieser App alle Daten zu löschen. Nachdem ich das gemacht habe, starte ich die market App neu und nun sieht es anders aus: Ich bekomme eine neue Anfrage den Google Geschäftsbedingungen zuzustimmen. Und voila! anschließend startet der Android Market doch tatsächlich wieder erfolgreich.
Das Problem konnte ich also bis auf weiteres lösen, aber es wirft kein so gutes Licht auf die Google Software und Android. Manchmal komme ich mir schon vor, wie bei Windows 95 („Standardverkäuferspruch damals: „Soll ichs ihnen einpacken oder wollen sie`s gleich wegschmeißen?“). Normale Handybenutzer ohne größeren technischen Hintergrund sind mit so einem Problem mit Sicherheit überfordert. Und Google bzw. die Software selbst liefern keine ausreichenden Hilfen zur Fehlerbeseitigung. Aber irgendwann, spätestens in Android Version 5.3 wird sicher alles besser.
Kategorien: Android, Apps, Bedienung
Tags: Absturz, Android, Android System Info, App, Bildschirm, bleibt hängen, entfernen, Fehlersuche, Google, Internet, Konto, Laden, manage, Market, Neustart, Software, Speicher, start, Synchronisierung, WLAN
Comments: Be the first to comment
1. Oktober 2011
Das hat gedauert! Nachdem bereits im Juni erste Meldungen über ein Upgrade auf Android 2.3 („Gingerbread„) für das Samsung Gio die Runde machten, steht es nun endlich über Kies auch in Deutschland zur Verfügung. Ich habe die Kies-Software längere Zeit gar nicht benutzt, habe dann aber den Hinweis im smartdroid Blog gelesen. Dankeschön für den Hinweis!
Ich schließe nun also mein Gio über das USB Kabel an (und lasse es dabei im Debugging Modus). Anschließend starte ich Kies. Das Programm holt sich erstmal Tonnen an Updates aus dem Internet, aber das bin ich ja schon gewohnt. Anschließend meldet es dann doch tatsächlich, dass eine „neue Firmware-Version“ für mein Handy verfügbar ist – ohne genau zu sagen, um welche Version es sich handelt. Das will ich natürlich haben und drücke auf Aktualisieren. Kies lädt nun noch die eigentliche Firmware Datei nach und startet anschließend den Upgrade Prozess. Zuvor werde ich noch ermahnt, alle wichtigen Daten zu sichern, weil sie verloren gehen könnten. Außerdem bittet Samsung darum „Telefon und IP Daten“ bis zu 2 Jahren auf einem Server speichern zu dürfen – angeblich für Support-Zwecke. Das wollen wir dann doch lieber nicht, aber immerhin nett dass sie gefragt haben. Was ich hingegen gerne annehme, ist das Angebot Kontaktdaten und Browser-Favoriten mit Kies zu sichern.
Der Upgrade-Vorgang geht dann problemlos und zügig weiter. Mehrfach werde ich gewarnt, auf keinen Fall das Kabel zu trennen. Das sehe ich ein, denn als Briefbeschwerer ist selbst das Gio zu teuer. Auf dem Handy selber leuchtet in einem unheimlichen Gelb auf dem inzwischen dunklen Bildschirm der Hinweis „downloading“. Schon bald ist diese Phase aber überstanden und Kies meldet vollen Erfolg auf ganzer Linie. Ich soll nun das Handy vom Computer trennen, neu starten und anschließend wieder anschließen. Das Smartphone hat zwar inzwischen bereits selber neu gestartet, aber ganz fertig scheint es noch nicht zu sein, denn es ist bei dem bekannten leuchtenden Samsung-Schriftzug hängen geblieben. Ich schalte es also aus, entferne zur Sicherheit auch nochmal kurz den Akku und starte es neu. Nach einem kurzen Moment der Ungewissheit erhalte ich dann doch tatsächlich die PIN Abfrage meiner SIM Karte. Nun wird wohl alles gut.
Bald ist mein Handy wieder mit dem gewohnten Hintergrundbild hochgekommen. Es sieht eigentlich alles aus wie gewohnt, nur die Darstellung der Symbole wirkt etwas kleiner, schärfer und prägnanter. Insbesondere in der Statusleiste am oberen Rand ist das deutlich hübscher, der Akkustand hat sogar ein ganz neues Symbol spendiert bekommen. Die Apps, Kontodaten und weiteren Einstellungen scheinen alle den Sprung auf die neue Version gut überstanden haben – mit einer Ausnahme: Ausgerechnet das Google-Konto meldet Synchronisierungsprobleme.Ich vermute, dass das Handy schlicht das Passwort vergessen hat und genau so scheint es zu sein. Nach Neueingabe klappt auch der Zugang und das Synchronisieren wieder. Sicherheitshalber spiele ich noch mit Kies die Kontakte und Favoriten wieder zurück, obwohl das wahrscheinlich gar nicht nötig wäre. Anschließend gehe ich auf Erkundungstour.
In den Systemeinstellungen finde ich die endgültige Bestätigung, dass Samsung mir nun wirklich Android 2.3 rübergeladen hat. Ich mache davon gleichmal einen Screencapture-Foto. Die restlichen Menueinstellungen scheinen weitgehend identisch, nur unter Akkuverbrauch gibt es einiges neues. Das werde ich mir später nochmal genauer ansehen – angeblich soll ja Gingerbread die Akkulaufzeit deutlich erhöhen.
Beim Versuch das Screen-Foto auf den PC rüberzuladen, stoße ich dann doch noch auf eine wesentliche Änderung. Über Kies geht das Kopieren per USB-Kabel natürlich so oder so, aber ich will ja lieber die SD-Karte des Handys einfach als USB-Laufwerk einbinden. Der Trick dabei bestand bisher darin, in den Einstellungen unter Anwendung – Entwicklung den standardmäßig eingeschalteten Debugging Mode auszuschalten. Dann kam automatisch die Abfrage, ob ich den USB-Speicher verbinden will. Das mache ich jetzt wieder – und nichts passiert. Nach einer Weile finde ich heraus wie es doch geht: In der Statusleiste wird eine Meldung angezeigt, dass das USB-Kabel verbunden ist. Wenn ich auf diese Meldung draufdrücke, bekomme ich das gewohnte Angebot, den USB Speicher zu verbinden und zwar auch ohne, dass ich den Debugging Mode ausschalte.
Na prima, dann läuft ja erstmal alles und ich habe einen Schritt vorwärts gemacht. In den nächsten Tagen werde ich sicher praktisch erfahren, ob wirklich alles funktioniert und ob – wie ich hoffe – Performance und Akkuverbrauch tatsächlich unter Android 2.3 besser gemanagt werden. Ich bin gespannt und werde darüber berichten.
Kategorien: Android
Tags: Akku, Aktualisieren, Android, Firmware, Gingerbread, Gio, Kabel, Kies, Laufwerk, Performance, Samsung, speichern, Symbole, Upgrade, USB
Comments: Be the first to comment
18. Juli 2011
Das Thema Akkulaufzeiten hat mich bei meinem Gio von Anfang an verfolgt. Schon bei meinen ersten Versuchen mußte ich schmerzhaft feststellen, dass das Rumspielen mit den Apps das Handy in null-Komma-nichts leersaugt. Teilweise mußte ich sogar mehrfach am Tag aufladen.
Was ich kaum zu hoffen gewagt hätte: Es ist wirklich besser geworden. Zum einen scheint mein Handy nun, nachdem ich es viele Male fast vollständig entladen und wieder aufgeladen haben, tatsächlich den Strom länger zu halten. Zum anderen hat sich mein Verhalten geändert:
- Ich spiele jetzt nicht mehr stundenlang mit dem Handy herum, um Neues auszuprobieren, sondern eher gelegentlich und gezielt.
- Ich nutze nur noch wenige Apps öfter und auch die dann meist nur wenige Minuten am Tag. Ein Beispiel ist z.B. Öffi, das ich auf dem Weg durch die Stadt gern verwende, aber eben immer nur für relativ kurze Anfragen.
- Ich schalte GPS immer aus, wenn ich es nicht brauche. Und brauchen tue ich es eigentlich nur bei allem was mit Navigation zu tun hat. Vielleicht einmal am Tag. Bloß, weil irgendwie eine App gerne wissen will, wo ich gerade bin, heißt das ja noch lange nicht, dass ich dem Verlangen nach GPS nachgeben muss.
- WLAN schalte ich meistens aus, wenn ich außer Haus bin. Beim WLAN Empfänger habe ich auch oft den Eindruck, dass der gerade dann, wenn das Handy sich in der Nähe von vielen Netzen befindet aber in keines davon sich einloggen kann, besonders viel Strom verbraucht. Vielleicht versucht das Gerät es dann ja immer wieder. Das Auschalten setzt dem jedenfalls eine Riegel vor.
- Bluetooth nutze ich bisher gar nicht. Ich will es zwar noch testen, speziell mit einem Handset. Aber es wird wohl kaum für mich zur Dauereinrichtung werden, meistens kann ich getrost abgeschaltet lassen.
- Ich schalte konsequent das Display aus (durch kurzen Druck auf die Ausschalttaste), wenn ich das Handy nicht mehr brauche oder bevor ich es einstecke. Wenn ich das vergesse, habe ich immer noch eine 3 min Abschaltautomatik eingestellt
- Generell habe ich die Helligkeit weit heruntergesetzt. Das ist in geschlossenen Räumen und der U-Bahn noch allemal hell genug. Hoch stelle ich das Licht nur, wenn ich bei Tag im Freien etwas ablesen will. Wobei draußen bei Sonnenschein das Ding derart spiegelt, dass auch die größte Helligkeit wenig nützt. Aber das ist nicht nur bei Handys sondern auch bei Notebooks ein bekanntes, generelles Problem.
All diese Dinge zusammen führen dazu, dass mein Handy nun trotz häufiger Benutzung rund 2 Tage Saft hat, bevor es wieder ans Kabel muss. Das Aufladen selber geht relativ flott (ca. 3h), wobei ich über die Batteriestandsanzeige kontrolliere, ob ich auch 100% erreicht habe.
Aber ich kann anscheinend noch mehr tun. Im c’t Sonderheft zu Android finde ich einen ausführlichen Artikel zu den Akkulaufzeiten. Dort wird besonders auf die regelmäßigen Netzanfragen von Hintergrunddiensten hingewiesen. Der Google-Ingenieur Jeffrey Sharkey wird zitiert. Demnach soll bereits eine Anwendung, die alle 10 Minuten für 8 Sekunden eine Verbindung zum Netz aufnimmt, den Standby Verbrauch verdoppeln. Dort werden auch mehrere Tools beschrieben, die bestimmte Funktionen je nach Situation, Ort oder Zeit automatisch an und ausschalten. Nur scheinen die meisten dieser Tools auch nichts anderes zu machen, als das, was ich ohnehin schon (siehe oben) tue. Wäre also höchstens ein wenig bequemer, wenn das An- und Abschalten automatisch funktioniert. Vorausgesetzt, dass die Regeln zuverlässig greifen.
Die einzige beschriebene App, die mich vom Konzept her wirklich überzeugt ist Juice-Defender. Damit kann man den Anwendungen das nach Hause Telefonieren etwas abgewöhnen, indem man nur alle 15 min ein Fenster für eine Minute öffnet. Davon lade ich mir jetzt mal die kostenlose Version herunter und probiere es aus. Man kann dort entweder verschiedene Profile wählen oder die Parameter selbst anpassen. Ich wähle natürlich letzteres. Schnell stelle ich fest, dass viele der möglichen Einstellungen ausgegraut sind – diese sind offenbar den beiden kostenpflichtigen Versionen vorbehalten: Juice-Defender Plus und Juice-Defender Ultimate. Aber die für mich wichtigsten Funktionen sind auch in der kostenslosen Version dabei:
- Mobilfunk-Daten Transfer aus- und einschalten
- Zeitplan für das Synchronisieren von Daten und Konten. Wählbar ist hier eine Frequenz von 15 oder 30 min (die kostenpflichtigen Versionen bringen hier noch mehr Flexibilität).
Die Bedienung des Menus ist überhaupt nicht schwierig (wie es in dem c’t Artikel heißt – aber vielleicht kannten die nur eine frühere Version). Allerdings habe ich festgestellt, dass bestimmte Anwendungen mit dem aktivierten Saftverteidiger hin und wieder ein Problem haben, speziell das von mir genutzte Websharing. Aber gut, dann schalte ich den Juice-Defender halt kurzfristig aus. Oder ich kaufe mir doch die Plus oder Ultimate-Version, die es erlaubt bestimmten Anwendungen grundsätzlich freien Durchlass zu gewähren.
Aber nun zur Kernfrage: Bewirkt die App überhaupt etwas in Bezug auf Akku-Laufzeitverlängerung? Schwer, dies objektiv zu messen, denn ich kann nicht tagelang immer wieder das selbe Nutzungsprofil reproduzieren. Es scheint aber eine gewisse Verbesserung zu geben. Nachdem ich zuletzt mit meinen manuellen Methoden 30 – 40 Stunden Laufzeit erreicht hatte (bis zum Akkustand 15%) sind es nun bei etwa gleichem Benutzungsprofil 40 – 50 Stunden. Offenbar leistet die App in Zeiten der relativen Inaktivität gute Dienste – dann geht der Stromverlust auf fast Null zurück. Für die Zeiten, wo ich mit meinem Handy arbeite, bringt sie allerdings so gut wie nichts – leider kommt aber ja genau während dieser Perioden der Großteil des Stromverbrauchs zustande. Letztlich ist der entscheidende Faktor also doch wieder mein eigenes Verhalten. Das Aufladekabel mit dabei zu haben, bleibt Pflicht.
Kategorien: Android, Apps
Tags: Akku, Aktivität, Android, App, aufladen, Batterie, Benutzungsprofil, Bluetooth, Display, Gio, GPS, Handy, Helligkeit, Jeffrey Sharkey, Juice-Defender, Laufzeiten, leer, Licht, Saft, Samsung, spiegelnd, Stromverbrauch, WLAN
Comments: 2 Kommentare