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Android goes cloud

9. September 2012

Einer der Vorteile der neuen vernetzten Medienwelt ist die Verfügbarkeit und Synchronisierung der eigenen Daten auf verschiedenen Geräten. Das bedeutet praktisch, dass ich von jedem Ort, wo ich mich gerade aufhalte, Dateien, Notizen, Bilder, .. abrufen kann, die ich an einem anderen Ort mit einem anderen Gerät eingeben bzw. hochgeladen habe. Mir persönlich ist der Vorteil erst so richtig durch den Google Kalender bewußt geworden: ein Terminkalender im Netz, den ich von überall her abrufen und auf den neuesten Stand bringen kann.

Doch die Möglichkeiten gehen weit über bloße Synchronisation hinaus. Ich kann heutzutage meine ganze Fotosammlung ins Netz stellen, kann Medien und Texte dort bereitstellen, auf die ich zu jederzeit Zugriff haben will, kann meine persönliche Projekte online auf dem neuesten Stand halten. Ich kann flexibel entscheiden, auf welche Daten nur ich Zugriff habe, welche ich eventuell mit Freunden oder Kollegen teile, und was ich im Web oder in sozialen Medien veröffentlichen will. Ich kann auch Software direkt aus dem Netz ohne Installation anwenden und kann damit meine Daten von jedem Ort der Welt aus bearbeiten und pflegen. Das alles läuft unter dem Stichwort „cloud“ (Englisch für Wolke). Möglich wurde die Cloud durch die sogenannte Virtualisierung.  Dabei laufen mehrere oder sogar viele virtuelle Computer (die genauso bedient werden wie ein echter und fast genausoviel können) auf ein und der selben Hardware. Das kann ich im kleinen sogar zu Hause auf meinem eigenen Windows- oder Linux-Computer ausprobieren. Um es im großen Stil für hundertausende von Kunden zu machen, brauchte es allerdings eine neue Generation von

  • Servern (Computer, die in Rechenzentren stehen), sogenannten Blades,
  • Software (z.B. von VMware)
  • und Speichermedien.

Diese sind inzwischen bei fast allen großen Internetanbietern installiert und in Betrieb genommen. Wo man früher für jeden einzelnen neuen Kunden einen großen, schweren und stromfressenden Computer hinstellen mußte, genügt nun ein Click um einen virtuellen Platz und Service in der Cloud zu erzeugen. Und weil alle Anbieter gleich große Kapazitäten aufgebaut haben und kräftig konkurrieren, purzeln nun die Preise, so dass das ganze auch für Privatleute erschwinglich wird oder sogar kostenlos ist.

Soweit die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Welche von diesen Diensten kann ich tatsächlich auf meinen Android-Phone nutzen? Dabei bevorzuge ich natürlich kostenlose Dienste, zumindest solange bis ich mich für einen Anbieter entschieden habe und einen echten Mehrwert für einen kostenpflichtigen Clouddienst sehe. Die Frage der Sicherheit und des Datenschutzes stelle ich mir natürlich auch, doch dazu schreibe ich nochmal gesondert was. Jetzt will ich erstmal ausprobieren, was überhaupt geht, inwieweit das mehr als nur eine Spielerei ist und auch einen praktischen Nutzen hat.

Der Übersicht halber schreibe ich mal für jeden Dienst und Anbieter einen eigenen kleinen Artikel. Wenn ich dann mit einigen durch bin, kann ich ja nochmal einen Vergleich erstellen.

screenshot auf LG smartphone

18. April 2012

Da ich jetzt ein neues Androidgerät habe, muss ich mir natürlich – speziell als Blogger – nochmal Gedanken machen, wie ich den Bildschirminhalt für die Dokumentation abgespeichert kriege. Bei meinem vorigen Samsung Handy gab es ja dafür eine Geräte-eigene Funktion durch gleichzeitiges Drücken der Zurück und Home Taste. Praktischer allerdings war die kostenlose App Screen Capture Shortcut Free, mit der man verzögert einen screenshot machen konnte und die auch ohne root funktionierte. Ich hole mir also gleich mal diese bewährte App und installiere sie auf meinem LG. Doch leider: Gegenwärtig scheint dieses Programm nur die Samsung Galaxy Serie zu unterstützen.

Also kucke ich erstmal im Handbuch nach, ob das LG-P990 eine ähnliche Funktion intern eingebaut hat. Auf Seite 38 werde ich fündig:

Screenshot erstellen

Wenn Sie gleichzeitig auf die Home- und die Ein-/Austaste/ Sperrtaste drücken wird von dem aktuellen Bild ein Screenshot erstellt. Sie hören das Auslösegeräusch einer Kamera. Dieses Bild wird dann auf dem Speicher abgelegt. Sie finden es in der Galerie. (Beachten Sie, dass Sie keine Screenshots von Videos erstellen können.)

Das probiere ich gleichmal. Ist genauso fummelig und umständlich wie es klingt, aber es funktioniert immerhin. Das Bild finde ich schnell über die Systemapp Galerie, den eigentlichen Pfad sehe ich aber dort nicht. Den kriege ich raus mit Hilfe des bereits früher bewährten ES Datei Explorer. Den Pfad zu wissen ist immer dann wichtig, wenn ich das Screenshot-Bild woanders hin kopieren oder weiterverarbeiten will, also eigentlich immer. Ich kriege dann raus, dass der Screenshot auf der internen SD Karte im Verzeichnis /sdcard/CapturedImages/ abgelegt wird.  Wenn ich das Handy per USB an den Computer anschließe, wird mir auch die interne Karte als Laufwerk geöffnet; ich kann das Bildschirmfoto also bequem rüberkopieren.

Allerdings ist mir der Auslösevorgang zu umständlich und zu wenig flexibel. Durch mein vorher genutztes Capture-Tool bin ich verwöhnt und hätte gerne etwas ähnliches, speziell mit der Funktion, mit einer einstellbaren Verzögerung einen Screenshot zu machen. Ich forsche also mal bei Google Play nach, ob es auch etwas gibt, was mein LG Handy unterstützt. Dabei kommen für mich nur Tools ohne root Zugriff in Frage, weil ich wirklich nicht einsehe, irgendeinem mir unbekannten Programmierer wegen so einer banalen Funktion vollständigen und unkontrollierbaren Zugriff auf mein System zu geben.

Screenhot UX hat viele nützliche Optionen

Das an und für sich kostenpflichtige Tool Screenshot UX verspricht, dass es auf vielen Geräten auch ohne root läuft und hat immerhin eine kostenlose trial Version, mit der man 15 Screenshots machen kann. Mein LG-P990 ist unter den Geräten, die ohne root supportet werden, daher probiere ich das gleich mal aus. Und in der Tat: Die App tut, was sie verspricht, und bringt auch all die Funktionen mit, die man erwartet, und sogar noch einige mehr:

  • screenshot über einen Button auslösen, den man auf dem Bildschirm verschieben und sogar in der Größe verändern kann
  • screenshot durch Schütteln auslösen
  • screenshot mit einstellbarer Verzögerung auslösen
  • countdown anzeigen oder verbergen
  • wählbare Aktion nach dem screenshot
  • Bildschirm ausschnitte auswählen
  • Größe des Screenshot-Bildes auswählen
  • Pfad wählen, unter dem das Bild abgespeicher wird, (z.B. auf der externen SD-Karte)
  • usw.

Soweit ich das versucht habe, funktioniert alles anstandslos. Diese App ist also eine sinnvolle Ergänzung zu der Systemfunktion über die Tastenkombination. Für jemand wie mich, der öfter den Bildschirminhalt festhalten muss, sind die 3,13 €, die die Vollversion kostet, sicher gut investiertes Geld.

auf Einkaufstour im Android Market

2. Juni 2011

Zu den verführerischten Anreizen, sich ein Smartphone zu zulegen, gehören wohl die Programme oder auch Apps (kurz für „applications“). Diese kann man theoretisch auch direkt von den Programmierern im Internet beziehen. Besser ist es aber auf jeden Fall am Anfang sich auf die Auswahl des jeweiligen „market“ oder „store“ des Betriebssystem-Herstellers zu beschränken. Dort findet zumindest eine minimale Qualitätskontrolle statt, so dass die Gefahr, sich ein schlechtes oder gar bösartiges Programm herunterzuladen, geringer ist.

Ich begebe mich also in den für mein Handy zuständigen Supermarkt: Googles „Android Market“. Um den zu nutzen muss  ich mir ein Konto bei Google zulegen. Aber keine Angst: weder kostet das Konto Geld noch bedeutet es automatisch, dass ich für die Apps Geld ausgeben müssen. Es ist eigentlich nur eine Anmeldung.

Ich kann auf zwei Arten in den Market einsteigen:

  • über eine bereits auf dem Handy vorinstallierte App „Market“. Einfach anklicken und dann wird erklärt, wie es weitergeht
  • über meinen Computer und Internet auf die Webseite https://market.android.com/ Dies tue ich aber nur um mich – mit größerem Bildschirm – umzusehen. Zum Herunterladen direkt auf das Handy ist die App praktischer.

Der Market startet mit einem Eingangsbildschirm, auf dem mir einige Apps vorgestellt werden. Das ignoriere ich und sehe mir eher die Menupunkte an:

  • Apps: Hier bekomme ich (mehr oder weniger) nützliche Programme
  • Spiele: für Leute, die Zeit totschlagen müssen
  • Meine Apps: Eine Liste der Programme, die ich schon installiert habe, samt Möglichkeit zum Update

zu jedem Interessengebiet gibt es viele Apps

Ich gehe nun auf Apps und bekomme die nächste Auswahl:

  • Alle Anwendungen
  • Bücher & Nachschlagewerke
  • Comics
  • Effizienztools
  • Finanzen
  • Geschäftlich
  • Gesundheit & Fitness
  • Kommunikation
  • Lernen
  • Lifestyle
  • Live Hintergrund
  • Medien & Videos
  • Musik & Audio
  • Nachrichten & Magazine
  • Personalisierung
  • Reisen & Lokales
  • Shopping
  • Soziale Netze
  • Sport
  • Unterhaltung
  • Verkehr
  • Widgets
  • Bibliotheken & Demos

Das sind doch schon mal ein paar Kriterien und Interessengebiete! Wenn ich auf eines der Themen klicke, bekomme ich zunächst eine Liste der kostenpflichtigen Apps angezeigt. Ich klicke gleich weiter auf den zweiten Reiter, der die kostenlosen Apps auflistet. Ich stelle schnell fest, dass es zumindest im Android-Market für so gut wie jeden Fall eine kostenlose App gibt oder zumindest eine etwas eingeschränkte kostenlose Version. Man kann also erstmal, ohne Geld auszugeben, in Ruhe ausprobieren und Erfahrung sammeln.  Das Stöbern dort macht auf jeden Fall einigen Spaß! 🙂 Toll ist auch die Funktion, dass man die Qualität der App bewerten kann und Erfahrungsberichte hinterlassen kann – bzw. die von anderen Benutzern lesen kann. Ist auch sicher kein Fehler bei ganz neuen Apps erstmal andere ausprobieren zu lassen und abzuwarten, bis dort Kommentare erscheinen.

hält die App was sie verspricht?

Wenn ich schon genauer weiß, was ich suche (z.B. aufgrund einer Empfehlung von Freunden oder aus einer Zeitschrift), gibt es auch eine Suchfunktion. Diese finde ich rechts oben mit dem Lupen-Symbol. Generell halte ich mich gerne, gerade am Anfang, an Empfehlungen von Fachleuten und Fachzeitschriften. Programmierer sind wie alle anderen Menschen auch fähiger oder weniger fähig, sorgfältiger oder schlampiger. Ich will nicht wirklich erstmal 20 schlecht programmierte Programme, die mein Handy zum Absturz bringen oder mich nur mit Werbung zumüllen, ausprobieren, nur um die eine Perle zu finden. Listen wie etwa „die zwanzig besten Apps“ finde ich zu Hauf im Internet, z.B. auf den Seiten von renommierten Online-Fachzeiten wie tecchannel, magnus oder cnet.

Nachdem ich meine App ausgewählt habe, klicke ich darauf und erhalte die Möglichkeit sie zu installieren. Nun kommt noch ein Bildschirm, der mir anzeigt, welchen Zugriff die App auf die Funktionen meines Geräts verlangt. Hier achte ich darauf, ob die angeforderte Berechtigung für die Programmfunktion wirklich Sinn macht. Klar, ein Navi-Programm braucht Zugriff auf GPS. Aber muss es auch SMS lesen und schreiben können? Soweit mir das bei einigen Apps merkwürdig vorkommt, lasse ich lieber die Finger davon.

Wenn die App installiert ist, ist sie zunächst mal nur in dem Bildschirm mit der Programmliste. Auch von dort aus kann ich sie starten und ausprobieren. Aber diejenigen, die ich häufiger benutze, installiere ich nun auch auf dem Standby Bildschirm. Dazu mehr im nächsten Beitrag.