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App Empfehlungslisten

12. Juli 2011

Das schöne am Android-Market ist, dass ich mir gewissermaßen mein eigenes Gerät mit genau den Funktionen, die ich brauche, zusammenstellen kann. Aber wie finde ich unter der riesigen Anzahl von Apps genau die, die stabil laufen und für mich wirklich nützlich sind? Die Stichwort- oder Themen-basierte Suche im Android Market mit anschließendem Test kann ganz schön viel Arbeit mit sich bringen und führt nicht immer zum Ziel. Gerade für Anfänger ist es einfacher, sich an Empfehlungslisten zu halten.Viele PC-Zeitschriften und Online-Magazine haben hier ihre Top 10 oder gar Top 100 Listen im Angebot:

  • Magnus.de präsentiert Praktische Apps für Android. Gute Liste, aber leider scheint die Navigation auf der Webseite etwas gestört zu sein – die erklärenden Texte erscheinen bei mir nicht, wenn ich zur nächsten App klicke. Vielleicht liegt das aber auch an meinem Werbeblocker-Plugin im Browser. Ich helfe mir, indem ich einfach oben in der Url am Ende die fortlaufenden Nummer verändere: ..?Media_Bildergalerie_Offset=1 , ..?Media_Bildergalerie_Offset=2, usw Dann geht es.
  • Die PC-Welt listet nur 15 „Top Apps“. Der Artikel ist auch schon etwas veraltet, kann man sich sparen.
  • Chip.de stellt hier die „50 besten Gratis Apps“ vor. Die Auswahl beinhaltet die Standardprogramme, die eh jeder kennt, plus einige Spiele, die niemand braucht. Ob diese Auswahl wirklich die Liste der Pflicht-Programme darstellt, wage ich zu bezweifeln.  
  • Mit der Liste von tecchannel.de verhält es sich umgekehrt. Hier tummeln sich mehr unbekannte und originelle Apps, wobei ich freilich auf die meisten gut verzichten kann.
  • cnet listet gleich 100 „beste“ Apps und zusätzlich nochmal 5o Spiele für Android. Die Liste ist zwar nicht mehr ganz taufrisch aber dennoch eine der interessantesten.
  • Der Focus bringt seine Liste in Form eines Artikels. Zwar nur eine kurze Liste, aber die Tipps sind gut.
  • Computerbild testet wöchentlich „die besten Apps“. Man kann natürlich auch noch die Apps der Vorwochen abrufen. Allerdings tauchen hier Apps fürs iPhone und für Android bunt gemischt auf und eine Indexierung nach Thema oder Betriebssystem scheint es nicht zu geben. Das ist mir zu mühsam. Schließlich entdecke ich doch noch eine Unterseite, wo Apps thematisch getestet werden. Aber auch dort findet sich nicht viel. Offenbar wollen die Macher von Computerbild in erster Linie ihre Zeitschrift und die dort mitgelieferten Premium-Apps bewerben. Für Android-User ist da nicht viel dabei.
  • bild.de aus dem gleichen Verlag hat auch eine Liste, die aber nichts neues bringt.

Generell fällt bei den Listen der Zeitschriften auf, dass immer wieder dieselben Standard-Apps genannt werden und meist kein Vergleich zwischen verschiedenen Apps für den gleichen Zweck stattfindet. Das ist den Journalisten, die pro Zeile (meist schlecht) bezahlt werden, wohl zu aufwendig.  Interessanter sind hier Berichte in Blogs und semi-professionellen Technikmagazinen:

  • Eines der führenden Blogs zum Thema Android ist zweifellos Android-Pit.de. Dort findet ich viele professionelle Testberichte und oft auch direkten Kontakt zu den Programmierern.
  • 24android.com will nach eigenen Angaben mit ihrer Kategorie Beste Android Apps „etwas Licht ins Dunkel zu bringen“ und „Hilfestellung bei der Wahl aus verschiedenen Alternativen zu geben“. Das gelingt diesem Blog in der Tat sehr gut: eine der besten Vergleichslisten überhaupt.
  • Eine kurze aber orginelle Liste gibt es unter areamobile.de.
  • Noten für Apps vergibt blog-android.de. Gute Liste, allerdings schon von 2009.
  • Sehr übersichtlich präsentiert sich die 95 Einträge starke Liste von Rockbär.de
  • appguide.de testet hauptsächlich iPhone Apps, hat aber auch eine Unterseite für Android.
  • all4phones hat nur eine kurze Liste, diese aber ausführlich getestet.
  • der Macher von Karrierebibel.de ist zwar bekennender iPhone Fan, hat aber dennoch eine gute Liste für Android zusammengestellt.
  • boris-koch.de  listet neben Altbekanntem auch ein paar orginelle Apps mit Schwerpunkt auf Kommunkation und sozialen Netzwerken.
  • androidapptests.com ist eine sehr professionell gemachte Seite mit vielen Empfehlungen.
  • Die Blogger bei t3n.de hatten die selbe Idee wie ich und haben eine Liste der Listen mit App-Empfehlungen zusammengestellt.

Wenn mir diese Auswahl immer noch nicht reicht und ich vielleicht noch nach etwas ausgefalleneren Apps suche, kann ich mir mir die menschliche Natur zu Nutze machen, konkret: das Mitteilungsbedürfnis. Denn wer sich letztendlich mit viel Mühe sein persönliches Android Phone zusammengebastelt hat, will oft auch seine Erkenntnisse mit anderen teilen. Speziell dafür haben einige Foren und Magazine Rubriken eingerichtet:

So, ich hoffe diese Liste reicht Euch erstmal als Überblick. Natürlich gibt es noch weit mehr Empfehlungen im Internet mit Apps, die angeblich auf jedes Handy gehören. Viele davon sind aber schon veraltet oder nur Wiederholungen der obengenannten. Es spricht im Übrigen nichts dagegen hier bei den Kommentaren auf weitere Listen und App-Tests hinzuweisen. Macht mal!

Diebstahlschutz und Backup

22. Juni 2011

Neben der Gefahr durch böswillig programmierte Apps gibt es noch eine weitere denkbare Bedrohung für aktive Smartphonenutzer: Was, wenn ich das Handy verliere oder es gestohlen wird? Dann bekommt womöglich der (unehrliche) Finder oder Dieb Zugriff auf die persönlichen Daten incl. Kontakte, Fotos, Telefonnummern und gespeicherte Passwörter. Dieser nicht so weit hergeholten Gefährdung wollen sich eine ganze Reihe von Apps und Diensten annehmen.

Von vielen empfohlen und auf den ersten Blick überzeugend wirkt das Konzept von Lookout Mobile Security. Neben der Funktion neu installierte Apps und Nachrichten zu scannen, haben die Macher hier noch diverse Funktionen für Backup/Restore und Schutz bei Verlust oder Diebstahl eingebaut:

  • Backup von Telefondaten, Fotos und Kontakten in einer Datenbank im Internet. Jederzeit Möglichkeit diese wieder herzustellen oder auch über die Webseite auszulesen
  • Lokalisieren von verlorenen gegangenen Handys mit Hilfe von Mobilfunkdaten und GPS. Das funktioniert erstaunlich gut bis auf ca. 50 m aber natürlich nur, wenn das Handy eingeschaltet ist.
  • ein lautstarker Alarm  kann über die Webseite ausgelöst werden. Zusammen mit der Lokalisierung sollte das auf jeden Fall genügen ein noch im öffentlichen Raum (Kneipen, Parks, Straßen) rumliegendes Handy wiederzufinden.
  • Sperren des Handys und Möglichkeit alle privaten Daten endgültig ferngesteuert zu löschen.

Soweit ich dies getestet habe, funktioniert es alles ganz gut und wie versprochen. Die zuletzt erwähnten Sperr- und Löschfunktionen allerdings sind nach dem 14 tägigen Testzeitraum der Premium-Version vorbehalten. Und die kostet stolze $29.99  pro Jahr oder $2.99 pro Monat. Das finde dann doch etwas happig und kucke erstmal weiter, was es sonst so noch gibt.

Das Top-Konkurrenzprodukt scheint Theft-Aware zu sein. Es kostet in der Vollversion einmalig 9,99 €. Klingt nicht nur gut, sondern besser. Es hat offenbar ähnliche Funktionen, aber noch einiges zusätzlich:

  • komplett unsichtbar (für Diebe und Finder), bzw. kann unter einem frei wählbaren Namen getarnt werden,
  • kann auch über SMS aktiviert werden,
  • übermittelt bei SIM Karten Wechsel automatisch die neue Nummer.

Die Bewertungen der meisten Nutzer sind positiv und auf einem Internetforum gibt es einen ausführlichen, ebenfalls positiven Test.

Aber jetzt denk ich doch noch mal nach, wie das im Ernstfall abläuft. Und dazu finde ich in der Diskussion zu obigem Test folgende bedenkenswerte Zeilen:

Eine Sperre ist das denkbar Bloedeste, es bringt den Finder erst recht auf die Idee im Netz zu suchen was nach akku raus und wieder rein so moeglich ist. und findet sicherlich Anleitungen fuer zu booten und eben auch zu flashen.
..
Es muss def einiges sehr gut laufen sein Tel.auf die Art wiederzubekommen. Das beste daran wenn ueberhaupt ist die uebermittlung der Nummer bei Simwechsel mehr nicht.

Spielt doch mal den Ernstfall im Kopf durch, Handy weg, schnell Ersatz suchen damit sms schreiben geht, dann zur angegebenen rückrufnummer gehen oder anrufen er solle die sms an deine email schicken weil du grade nicht in der nähe bist und das genutzte Handy leider kein smartphone ist das dir die Kordinaten auf Map anzeigen könnte.

Dann an einen Rechner gehen (einen suchen) email nachschauen ob GPS und all das übertragen wurde , dann dahin fahren auf 70 Meter genau und laut rufen wer hat mein Handy.
Naja also das mit der Nummerübermittlung macht einfach am meisten Sinn, Nummer des diebes anrufen und nett bitten er solle es dir doch wiedergeben.

Sinn macht das Programm nur wenn das Handy in einer dunkelen Ecke liegt, weil verloren und es sonst auch wirklich keiner findet und mitnimmt.

Die letztere Funktion habe ich schon mit der kostenlosen Variante von Lookout. Für ein Löschen des Handys kann ich sorgen, indem ich eine Sperre bei SIM Wechsel einrichte. Dies wird einen Dieb oder unerhrlichen Finder dazu zwingen das Handy komplett inklusive Firmware und Daten zu löschen, damit es für ihn wieder einen (Wiederverkaufs-)Wert bekommt. Gut, man sollte halt keine allzu privaten Fotos auf der SD-Karte haben.

Ob ich ein Programm wie Theft-Aware brauche, hängt also letztlich davon ab, ob ich im Schadensfall daran glaube, dass die Polizei die Sache ernst nimmt. Und genug Sachverstand besitzt, um mit Hilfe der Telefonnummer einen kleinen Dieb zu schnappen und mir mein Handy wiederzubeschaffen. Oder, ob ich das Risiko eingehen will, mich ohne Einschalten der Polizei mit dem Dieb zu treffen, um mein Handy (vielleicht) so schneller wieder zu kriegen. Das kann auch ins Auge gehen und teurer werden als der Verlust des Handys! Ich überleg mir das nochmal, denke aber, dass 9,99 € grundsätzlich ein fairer Preis ist. Ich denke, ich werde es kaufen, aber ohne Illusionen. Absolute Sicherheit gibt es nicht, weder auf dem Handy noch in der Gesellschaft, und schon gar nicht ohne einen Preis und ohne Risiko.