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Datenmenge kontrollieren

6. Oktober 2012

Diese Erfahrung machen wohl die meisten Smartphonebesitzer früher oder später: Die angebliche „Datenflatrate“ ist gar keine, denn ab einer bestimmten – knapp bemessenen – Datenverkehrsmenge („traffic“, „volume“) wird die Geschwindigkeit der Mobilfunkübertragung heruntergefahren, auf 64 kbps (kilo-bit-pro-Sekunde) oder noch weniger. Technisch entspricht das einem Wechsel von der Technologie UMTS (gebräuchlich sind auch die Begriffe HS(D)PA oder 3G) auf die ältere Technologie GPRS (wobei meist eigentlich nur UMTS auf „GPRS Niveau“ gedrosselt wird).

Ich empfehle daher, bereits bei der Wahl des Mobilfunkproviders und Vertrages das Kleingedruckte zu lesen und das richtige Produkt auszuwählen.

Gebräuchlich sind folgende Obergrenzen in Bezug auf das monatliche Datenvolumen, bevor es langsam wird:

  • keine Begrenzung und stattdessen Kosten pro übertragenem kByte: sehr riskant bei Smartphones, denn hier können leicht enorme Kosten entstehen. Im Zweifelsfall in den Einstellungen Datenübertragung per Mobilfunk ganz unterbinden und nur bei Bedarf vorübergehend aktivieren.
  • 100 MB: reicht eigentlich für niemanden; höchstens akzeptabel, wenn ich mit dem Smartphone fast nur telefoniere und unterwegs nichts außer Emails-checken mache.
  • 200 MB: reicht aus, wenn ich nur wenige Apps installiert habe und unterwegs nur gelegentlich online gehe.
  • 500 MB: reicht für die typischen Smartphone-Benutzer aus, allerdings sollte ich nur selten oder nie unterwegs Youtube Videos kucken und auch sonst keine heftigen Downloads machen. Bei einem Android-Tablet hingegen, das von der Benutzung her einen Computer ersetzt, ist 500 MB eher die Mindestmenge.
  • 1G, 5G oder mehr: die richtige Datenmenge für Poweruser und Tablet-Benutzer, auch sinnvoll, wenn ich zu Hause kein WLAN habe, also auch dort per Mobilfunk ins Netz gehe. Die Datenmenge ist auch richtig für Navigation, wenn ich Kartenmaterial oder Bilder downloaden muss.
  • echte Flatrate wie bei DSL üblich: gibt es bisher leider nicht, mir ist zumindest kein Anbieter bzw. Produkt bekannt.

Was aber, wenn ich nunmal einen Vertrag mit wenig Datenvolumen habe oder trotz vernünftigem Surfverhalten immer wieder an meine Datenobergrenze stoße? Dann hilft nur noch, die Datenmenge, die mit dem Internet ausgetauscht wird, zu reduzieren. Der erste Schritt dorthin ist erstmal überhaupt zu wissen, welche Anwendungen und Apps den meisten Traffic erzeugen, sprich Kontrolle.

Hierfür gibt es eine Reihe von Apps mit durchaus unterschiedlichen Ansätzen.

3G Watchdog warnt, wenn das Datenvolumen zu Ende geht

3G Watchdog erfasst getrennt das Datenvolumen über Mobilfunk und WLAN (Wifi). Ich kann mein monatliches Datenvolumen eingeben und mir grafisch und in Zahlen darstellen lassen, wieviel ich davon schon verbraucht habe. Sehr schön ist auch die Möglichkeit manuell eigene Werte einzugeben, z.B. wenn ich erst nach Beginn des maßgeblichen Zeitraums zu messen beginne. Traffic-Werte für einzelne Apps bleiben aber hier der kostenpflichtigen Pro-Version vorbehalten.

Radio Opt Traffic Monitor zeigt die Statistiken ebenfalls getrennt für Mobilfunk und WLAN an, sogar in Form einer Verlaufskurve, so dass man Spitzenzeiten erkennen kann. Das Tool kommt schon in der kostenlosen Version mit einer Reihe von nützlichen Zusatzfunktionen und Einstellmöglichkeiten. Die ebenfalls vorhandene Funktion, die Datenmenge manuell einzutragen, funktionierte bei mir freilich nicht. Unter tasks gibt es eine Statistik pro App, wobei nur leider nicht klar wird, was hier eigentlich dargestellt wird. Speicherverbrauch pro App? Datentraffic up and down? mit WLAN oder nur Mobilfunk?

Sehr einfach gehalten ist das Tool Network Traffic Detail. Es zeigt nur die Datenmenge pro App an, liefert aber leider auch keine Erklärung, was nun eigentlich angezeigt wird: Mobilfunk oder WLAN oder beides? Eher unbrauchbar, daher gleich wieder deinstalliert.

Traffic Counter Extended ist ein ganzes Set von Messtools: für Datenverbindungen über Mobilfunk und WLAN, aber auch für die Kosten bei Telefonie und SMS. Das Tool zeigt auch eine Extraaufstellung des Datentraffic pro App nur leider wieder ohne explizite Aussage, was hier dargestellt wird: nur Mobilfunk oder auch Daten über WLAN?

Network TrafficStats Lite zeigt den Traffic pro Applikation, wobei auch noch die Summe aufgeführt wird. Das Interface ist ziemlich spartanisch und auch die Einstellmöglichkeiten sind begrenzt. Immerhin läßt sich explizit „Ignore Wifi traffic“ einstellen, so dass wenigstens klar ist, dass hier nur die Mobilfunkdaten dargestellt werden.

Traffic Info zeigt den Traffic zunächst im Fenster nur den Traffic pro App getrennt nach „User“ und „System“ . Nur über den Einstellungsknopf kommt man auf eine Sammelstatistik, die dann explizit nach Mobile und other(WifFi, USB,..) Traffic trennt. Leider findet sich keine Angabe über den Messzeitraum und auch bei der Messung pro App wird die Trennung nicht ersichtlich.

Ich habe mal ein paar Tage lange mehrere Tools parallel messen lassen und folgende Ergebnisse bekommen:

Anmerkung: B=Byte, kB=kilo-Byte, MB=Mega-Byte

Mobilfunk-gesamt:

  • 3G Watchdog:  9,52 MB gesendet, 33,54 MB empfangen
  • Traffic Monitor: 31 MB insgesamt
  • Traffic Counter Extended: 8 MB gesendet, 30 MB empfangen
  • Network Traffic Stats Lite: 8,3 MB gesendet, 30 MB empfangen

Zumindest ungefähr stimmen die Werte also überein (nur Traffic Monitor scheint deutlich weniger zu messen) und die Datenmenge ist auch in guter Übereinstimmung mit den Rückmeldungen meines Providers über den Trafficverbrauch per Mobilfunk.

Die Frage ist nun: Welche von meinen App erzeugen hier den meisten Traffic? Hier ergab sich im Beobachtungszeitraum folgendes Bild (mit Traffic Stats Lite gemessen):

Mobilfunktraffic pro App:

  • interne Android Dienste: 12 MB gesendet – 3,7 MB empfangen
  • Downloads: 10 kB gesendet – 6,6 MB empfangen
  • Browser: 319 kB gesendet – 6,3 MB empfangen
  • ALDI Süd: 17 kB gesendet – 2,2 MB empfangen
  • Mail: 40 kB gesendet – 660 kB empfangen
  • Zoner Antivirus: 723 B gesendet – 676 kB empfangen
  • Amazon Kindle: 191 kB gesendet – 425 kB empfangen
  • Sicherung: 358 kB gesendet – 234 kB empfangen
  • Google Play Store: 70 kB gesendet – 475 kB empfangen
  • eBay: 44 kB gesendet – 188 kB empfangen
  • Google Synchronsisation: 68 kB gesendet – 157 kB empfangen
  • myTopdeals: 2 kB gesendet – 192 kB empfangen
  • Amazon App Store: 56 kB gesendet – 122 kB empfangen
  • sonstige: < 50 kB pro App

Die Werte klingen alle ganz plausibel. Insgesamt sind das keine großen Überraschungen, da ich ja mein Surfverhalten unterwegs bereits an das knappe Mobilfunkdatenkontigent angepasst habe. Deswegen taucht hier YouTube u.ä. unter den Topverbrauchern erst gar nicht auf. Ärgerlich ist, dass interne Dienste von Android und die beiden installierten App-Stores so heftig dabei sind und meine knappe Mobilfunkdatenmenge aufbrauchen. Übrigens sind auch gerade kostenlose Spiele (die ich wenig benutze) kräftig am kommunzieren, während sie scheinbar nur auf dem Gerät laufen. Was da nebenbei an Datenschutz-relevanten Informationen übertragen wird, will ich gar nicht so genau wissen 😦

Jedenfalls kann ich mit diesen Informationen nun mein Kommunikationsverhalten unterwegs etwas steuern und z.B. bestimmte Anwendungen nur benutzen, wenn ich mit einem WLAN verbunden bin. Grundsätzlich sollte ich sowieso alle Downloads, die ich von Zuhause  über meinen dortigen Internetzugang machen kann, auch dort durchführen, z.B. neue Apps installieren, Videos downloaden, Android-Softwareupdates, .. (bzw. von einem anderen Ort, wo es WLAN gibt)

Was kann ich aber in Bezug auf die Hintergrundkommunikation auf meine Kosten tun? Kann ich die auch ausbremsen?

  • Das wirksamste Mittel ist hier ganz klar der Flugmodus (symbolisiert durch das Flugzeugsymbol). Wenn ich unterwegs ein Kindle-Buch lesen will oder eine kleine App benutze, brauche ich dafür meist nicht unbedingt Internet. Will ich doch aus dem Internet eine Information laden, schalte ich den Flugzeugmodus mal eben kurz aus, hole mir die Daten, und schalte ihn danach wieder ein. Der Preis dafür ist allerdings, dass ich im Flugzeugmodus telefonisch auf dem Smartphone nicht mehr erreichbar bin. Ich brauche also u.U. ein weiteres normales Telefon nur zum Telefonieren.
  • Die weniger rigorose Variante besteht darin, unter Einstellungen – mobile Netzwerke – Daten aktiviert den Datenzugriff über mobile Netzwerke einfach auszuschalten. Ich bleibe so weiter telefonisch erreichbar, Daten fließen aber nur, wenn ich mit einem befreundeten WLAN verbunden bin. Brauche ich das Internet dochmal unterwegs, schalte ich den Datenzugriff kurz ein und anschließend wieder aus.
  • Automatisieren läßt sich dies über die bereits im Zusammenhang mit Stromsparen diskutierte App Juice Defender. Dort kann ich relativ flexibel einstellen, unter welchen Umständen ich Datenkommunikation über Mobilfunk zulassen will und auch z.B. festlegen wie oft sich im Hintergrund laufende Apps mit ihren Mutterdiensten synchronisieren dürfen. Das funktioniert auch sehr gut. Seit ich dieses Tool aktiv nutze, ist mein Datenverbrauch per Mobilfunk um rund 50% zurückgegangen.

Software update und Branding

11. April 2012

Beim Kauf meines LG Smartphones habe ich natürlich darauf geachtet, dass es simlock-frei ist, d.h. ich es mit jedem beliebigen Netz, Vertrag oder Prepaid nutzen kann. Davon zu unterscheiden ist nochmal ein sogenanntes Branding. Darunter versteht man eine festeingestellte Vorkonfiguration der Geräte-Soft(Firm)ware für ein bestimmtes Netz, bzw. einen bestimmten Provider. Mein LG Gerät stammt offenbar ursprünglich aus einem Vodafone Vertrag und kommt daher mit einem Vodafone-Branding daher. Branding hat meist einige Nachteile, u.a.

  • Software Updates sind oft erst später oder gar nicht verfügbar
  • meist sind einige Applikationen vorinstalliert, die sich nicht entfernen lassen. Diese kosten auch dann Speicher und Systemresourcen, wenn ich sie gar nicht nutze.
  • oft sind bestimmte Links und Funktionen fest mit speziellen Online-Diensten des ausliefernden Providers verbunden. Wenn ich mich aber nun in einem anderen Netz befinde, kann ich diese meist gar nicht sinnvoll nutzen.

Grundsätzlich läßt sich das Branding entfernen. Dazu müsste ich allerdings das Betriebssystem zuerst durch ein spezielles Custom ROM Betriebssystem ersetzen und könnte anschließend die Orginal-Android-Software des Herstellers LG ohne Branding zurückspielen. Sinnvoll ist es, vorher mal im Internet nachzuforschen, ob das schon jemand für genau dieses Gerät versucht hat und das problemlos gelaufen ist. In der Tat finde ich einige Hinweise im Internet für genau meinen Fall.

Ich komme aber dann zu der Schlußfolgerung, dass der ganze Aufwand gar nicht nötig ist. Das Branding macht sich fast nur durch das Vodafone Symbol als Animation beim Einschalten bemerkbar. Das Gerät hat so viel Speicher, dass die paar vorinstallierten (und meist sinnvollen) Apps kaum stören. Alle anderen Voreinstellungen lassen sich löschen oder verändern. Und vor allem: Das unbedingt sinnvolle Update auf Gingerbread (Android 2.3.4) ist auch für die Vodafone Version bereits erhältlich.

Ich mache mich also gleich als erstes daran, die Software auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu installiere ich auf meinem Windows PC von der LG Seite den USB Treiber und die „PC Suite“. Anschließend verbinde ich mein Gerät per USB-Kabel. Die Anleitungen und Hinweise in den Software-Menus wirken etwas wirr und widersprüchlich und der ganze Prozess läuft komplizierter als nötig ab. Eine Software startet eine andere, dann kommt wieder die Nachfrage, ob ich die USB Treiber installiert habe. ??? Zwischendurch dann nochmal die Meldung, dass die Kommunikation unterbrochen wurde und ich das Handy trennen und wieder anstecken soll. Das tue ich mal besser nicht, denn genau das soll ich ja während eines Updates tunlichst vermeiden. Ich drücke wiederholen und nun klappt es endlich. Schließlich startet mein LG Gerät von selber neu und eine Überprüfung der Softwareversion (über Telefoninfo in den Einstellungen) zeigt, dass ich nun Android 2.3.4. mit LGE-Version LGP990-V20e habe. „LGE“ heißt hier wohl LG Edition und das „V“ in V20e steht wohl für Vodafone.

Jedenfalls habe ich nun einen halbwegs aktuellen Softwarestand, der wohl auch schon einige Bugfixes (=Fehlerbereinigungen) für Version 2.3.4 enthält. Das wird mir hoffentlich eine Reihe von kleineren und größeren technischen Problemen, über die in diversen Foren berichtet wird, von vornherein ersparen.

Virengefahr auf dem Handy?

9. Juni 2011

Ein Android-Handy ist wie ein kleiner Computer. Und Computer werden leicht Opfer von Viren und anderen Schadprogrammen. Nur mit dem Unterschied, dass mein kleiner Computer auch noch konzentriert wichtige und persönliche Daten wie Freunde, Telefonnummern, vielleicht auch Passwörter und Bankdaten enthält. Es ist daher sinnvoll, dass ich mir von Anfang an Gedanken über Sicherheit mache und Vorkehrungen treffe.

Wie groß ist die Gefahr nun wirklich? Android ist anders als Windows ein UNIX/Linux-System mit genau definierten Zugriffsrechten. Das bedeutet, dass ein Virus nicht so leichtes Spiel hat sich selbständig zu verbreiten. Aber Gefahren gibt es trotzdem vor allem durch sogenannte Trojaner (Programme, die sich zwar nicht selber vermehren aber ein Ausspionieren und Fernsteuerung ermöglichen).

Prinzipiell stellt sich erstmal die Frage: Wie kommt die böswillig programmierte Software denn auf mein Handy? Hierfür gibt es prinzipiell folgende Möglichkeiten:

  • Ein Angriff über das Internet, wenn das Handy gerade verbunden ist. Bei einem Computer kann dies z.B. über offene Ports erfolgen. Bei einem Handy ist dies aber so gut wie ausgeschlossen, da das Handy nur über den Provider oder über ein Wireless LAN mit zwischengeschalteter Firewall/Router angeschlossen ist, also nicht direkt am Internet hängt.
  • Ein Angriff über Bluetooth oder lokale Wireless Netzwerke. Hier ist bereits über ein paar Schwachstellen und ausnutzbare Tricks berichtet worden. Schützen kann man ich mich, indem ich Bluetooth immer abschalte, wenn ich es nicht gerade benutze, und in öffentlichen WLAN Netzen generell vorsichtig bin. Hier sollte ich z.B. Passwörter grundsätzlich nur über gesichterte Verbindungen (https://) eingeben.
  • Ein Angriff über eine böswillig programmierte oder gehackte Webseite. Diese Infizierungsart – sozusagem im Vorbeisurfen – ist bei Windows-Computern inzwischen die größte Gefahr. Einigermaßen schützen kann ich mich unter Windows durch Antivirenwächter und durch Browser-Schutzfilter wie z.B. NoSscript. Auf Handys, speziell Android Handys hat allerdings der Browser deutlich weniger Rechte als unter Windows. Zumindest bisher habe ich noch von keinem derartigen Fall gehört. Aber Vorsicht, das kann durchaus noch kommen!
  • Ein Angriff über eine böswillig programmierte App, die ich selber herunterlade und installiere. Dabei wird mir durch die Beschreibung der App eine nützliche oder lustige Funktion vorgetäuscht, während das Programm im Hintergrund noch ganz andere Dinge macht.

Man kann zur Zeit davon ausgehen, dass nur die letztgenannte Infizierungsart reale Bedeutung hat. Diese allerdings hat es in sich. Es gibt schon eine lange Liste von solchen böswilligen Versuchen und offenbar bereits 10000e von Opfern. Aber wie kann ich denn sichergehen, dass eine App nicht böswillig programmiert ist? Oder soll ich gleich ganz auf das Herunterladen von Apps verzichten und damit auch auf viele Möglichkeiten, die mir mein Smartphone bietet? Immerhin gibt es ein paar Dinge, die ich tun kann:

  • Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen! Eine grundsätzlich vertrauenswürdige Quelle ist zunächst mal Googles Android Market (Auch hier gab es schon Fälle von böswilligen Apps aber zumindest werden die irgendwann bekannt und dann wieder entfernt). Einigermaßen sicher downloaden kann man auch von Webseiten der Handy-Hersteller selber, also Samsung, HTC, … sowie von namhaften Softwareherstellern und Providern. Alles andere ist zumindest mal fragwürdig. Warum stellt der Programmierer seine App nicht in den allgemeinen Market ein, wenn sie gut programmiert ist und nur das tut was sie soll?
  • Nur Apps, die bereits eine Weile auf dem Markt sind, installieren. Über solche Apps existieren zumeist Erfahrungsberichte, die man im Market nachlesen kann. Sind viele Kommentare vorhanden, kann man davon ausgehen, dass auch technisch versierte Nutzer dabei sind, die eine illegitime Funktion merken würden.

Welche Berechtigungen verlangt eine App bei der Installation?

  • Beachten, welche Zugriffsrechte eine Applikation bei der Installation verlangt. Android besitzt ein ausgeklügeltes Zugriffsystem, dass jeder App nur die Funktionen erlaubt, die sie für ihre Aufgabe braucht. Entscheiden was gebraucht wird, tut aber der Programmierer. Der Anwender kann nur zustimmen oder ablehnen, was dazu führt, dass die App gar nicht installiert wird. Hier prüfe ich zumindest immer, ob die Zugriffsrechte, die gefordert werden, plausibel sind. Wenn z.B. ein Spiel Zugriff auf mein Telefonbuch verlangt und gar rauswählen können will, ist wohl etwas faul. Hingegen ist es einzusehen, dass eine Navigationssoftware Zugriff auf GPS braucht.
  • Eine Antivirensoftware installieren, die zumindest bekannte Schädlinge erkennt und spätestens beim Installieren davor warnt.

Ich entscheide mich nach einer kurzen Recherche für das kostenlose Tool Anti-Virus Free von AVG. Dies läuft nun ständig im Hintergrund, datet sich regelmäßig ab und scannt neuinstallierte Apps. AVG hat generell einen guten Ruf und das Tool scheint sauber, ohne Leistungseinbußen und Störungen seinen Dienst zu verrichten. Immerhin gibt es mir ein bißchen mehr Sicherheitsgefühl. Es schützt zwar nur gegen bereits bekannte Böslinge aber gegen neue Gefahren hilft sowieso nur Aufmerksamkeit und sich technisch auf dem Laufenden halten. Ich nehme mir vor, dabei nicht nachlässig zu werden.

AVGs Anti-Virus free bietet die wichtigsten Optionen

Emails lesen mobil

7. Juni 2011

Ein Großteil unserer Kommunikation läuft heutzutage über Emails. Sowohl beruflich als auch privat. Einladungen, Ankündigungen, Rückfragen, Angebote – vieles kann sicher warten, ist oft nur Werbung oder noch schlimmer Spam. Aber manches ist eben auch dringend und wichtig. Das gilt gerade auch für die privaten Emails.

Private Emails am Arbeitsplatz zu empfangen ist problematisch. Wenn man die Emailadresse des Arbeitplatzes für private Zwecke benutzt sowieso. Aber auch das Lesen der eigenen Email-Post per Webbrowser vom Computer des Arbeitgebers aus ist nicht überall erlaubt und gern gesehen. Ein Email-fähiges Smartphone, dass mir eine vom Arbeitsplatz unabhängige Möglichkeit bietet, unterwegs oder in der Mittagspause meine Mails zu checken, ist also keine schlechte Idee. Aber ist es auch praktikabel?

Ich probiere es zunächst mal mit dem Google Mail Konto aus. Einen Google-Account brauche ich sowieso, sonst komme ich nicht in den Android Market. Und die passende App ist bereits vorinstalliert. Ich schicke mir also selber mal ein paar Testmails um es auszuprobieren. Leider bin ich bald ziemlich enttäuscht. Das Email-Konto zickt rum und oft kann ich mich vom Computer aus nicht einloggen. Ich stelle bald fest woran das liegt: Wenn das Smartphone an und mit dem WLAN Netz verbunden ist, ist es auch bei Google eingeloggt. Und dann geht das Einloggen über den Webbrowser nicht. Und umgekehrt! Dazu kommt dass die Möglichkeiten Emails zu sortieren nicht allzu gelungen sind. Es funktioniert über sogenannte Labels, die man mit Themen wie „Arbeit“, „Freizeit“, „Hobby“, „Liebe“ usw belegen kann. Und dann muss man ziemlich umständlich zu den „Labels“ wechseln um überhaupt zu sehen, dass da was ist. Außerdem wird noch zwischen normalen und archivierten Mails im Postfach unterschieden. Und man kann mehrere Konten haben, aber sich dennoch immer nur einmal einloggen. Es ist alles ziemlich konfus und undurchsichtig. Ich glaube ich werde doch kein Googlemailer.

Aber es gibt ja noch viele ander Emailprovider. Um diese zu nutzen, hat mein Samsung ein einfach getricktes E-Mail Programm standardmäßig vorinstalliert. Dieses erkennt immerhin weitgehend automatisch die nötigen Einstellungen. Ich muss nur email-Adresse und Passwort eingeben. Allerdings nutzt es den POP3 Server, was den Nachteil hat, dass ich die Emails nicht auf dem Server bearbeiten kann, sondern die Emails heruntergeladen werden. Und standardmäßig holt es Emails unverschlüsselt ab. Das geht natürlich gar nicht, also unbedingt unter Menu-TasteOptionenKontoeinst. – Eingehende EinstellungenSicherheitstyp „SSL“ einstellen! Das Abrufen der Mails dauert auch erstaunlich lang, fast eine Minute. Immerhin löscht es in der Standardeinstellung nicht die Emails auf dem Server, so dass man sie später immer noch auf den Computer holen kann. Nett ist auch das Feature, dass neue Emails in der ausklappbaren Leiste obem am Touchscreen angezeigt werden.

web.de APP: übersichtlich

Deutlich bequemer und performanter sind die speziell optimierten Apps der großen Emailprovider wie GMX, WEB.DE, Hotmail, .. alle haben offenbar ganz gute Apps am Start. Web.de bietet sogar gleich drei Apps an: „Mail“, „SMS“ und „Radar“. Ich lade mir die „Mail“ App von WEB.DE herunter und sie funktioniert hervorragend. Sie erkennt alles automatisch und stellt zur Sicherheit auch gleich SSL ein. Man kann damit alles drei machen: Mails, SMS und Meldungen von der WEB.DE Seite lesen. Insofern sind die anderen beiden Apps eigentlich überflüssig. Die „Radar“ App, die wohl eine ähnliche Oberfläche wie im Webbrowser bieten und Lokalinformation liefern soll, kann ich nicht empfehlen. Bei mir stürzt sie dauernd ab, aber ich brauche sie eh nicht. Die Mail App hingegen läuft stabil und beißt sich auch offenbar gar nicht mit dem Standard-email Programm von Android – beide können koexistieren.

Grundsätzlich ist es sinnvoller mit einem Email-App über ein sogenanntes IMAP Konto zuzugreifen. Was ist der Unterschied? Bei IMAP bleiben die Daten immer beim Provider und ich kann sie gewissermaßen direkt auf dem Server lesen und bearbeiten.  Ich kann sie also auch verändern, einzelne z.B. offensichtliche Spammails löschen oder in einen Ordner schieben. Wenn ich mich später wieder vom Computer einlogge und meine Emails abhole, sind die Emails natürlich immer noch da (nur die, die ich bewußt gelöscht habe, sind im Papierkorb). Das ist das was ich brauche: Von unterwegs schnell die Emails checken, evtl ein wenig damit arbeiten oder was dringendes beantworten. Dann am Abend alle herunterladen und bei Bedarf archivieren. Komfortabel Emails zu lesen und zu bearbeiten ist auf jeden Fall eine sinnvolle Anwendung für ein Smartphone und ein Mehrwert gegenüber einem normalen Handy.