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Micro-SD Karte aufrüsten

31. Juli 2011

Samsung liefert mit dem Gio eine 2GB Micro-SD Karte mit. Die war bisher für mich durchaus ausreichend. Auf 2GB bringe ich locker alle Daten der bisher installierten Apps unter, dazu noch jede Menge Fotos und kleine Videoclips, sowie ein paar mp3 Alben und Hörbücher. Von den Apps selber kann ich leider nur einen Teil auf die Karte verschieben – die meisten brauchen internen Speicher, den ich nicht erweitern kann. Dort habe ich bereits Platzprobleme, aber da hilft eben nur, dass ich mir genau überlege, für welche Apps ich meine 200 MB verwende.

Doch auch auf der externen Micro-SD Karte könnte es noch eng werden, wenn ich eine Navigationssoftware installiere, die ihre eigenen Karten mitbringt und auf der SD Karte ablegt.  Gerade für Wander-Fans wie mich ist das ein Muss, denn auf Google Maps ist nur dort Verlass, wo ausreichend UMTS Bandbreite zur Verfügung steht. Schon aus diesem Grund möchte ich eine etwas größere Karte installieren. Allerdings habe ich dabei keine Eile und will auch nicht allzuviel Geld ausgeben.

Ich mache mich zunächst mal schlau, was es da für Preis- und Qualitätsklassen gibt. Mein Gio unterstützt laut Spezifikation Micro-SD-Karten bis zu 32 GB. Konkret gibt es die Größen in der 2er Potenz, also 2, 4, 8, 16 und 32 GB. Ich lerne weiter, dass es verschiedene Geschwindigkeitsklassen gibt, von Class 2 (sehr langsam) bis Class 10 (ziemlich schnell), wobei die Zahl den MegaBytes pro Sekunde beim Schreiben von Daten entspricht. Für Micro-SD Karten gelten hier die gleichen Maßstäbe wie für den großen Bruder, die SD Karte. Konkret definiert sind laut Wikipedia:

  • Class 2: 16 Mbit/s (2 MB/s)
  • Class 4: 32 Mbit/s (4 MB/s)
  • Class 6: 48 Mbit/s (6 MB/s)
  • Class 10: 80 Mbit/s (10 MB/s)

Eine kurze Recherche ergibt, dass selbst Class 2 Karten für die Nutzung im Smartphone schnell genug sind. Mit Class 4 bin ich wohl auf der sicheren Seite, weil das Handy gar nicht schneller schreiben kann. Die Lesegeschwindigkeit ist offenbar sowieso kein Problem.

Micro-SD Karte mit Adapter

Nun kucke ich noch nach den Preisen und stelle fest, dass zumindest die größten Karten doch noch ziemlich teuer sind (32 GB class 4 rund 45 €). Also warte ich erstmal auf ein Angebot mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, wobei es nicht unbedingt gleich die größte Karte sein muss. Dabei ist wieder mal die App Top Deals nützlich. Schon bald erscheint dort ein Angebot für eine Class 4 Karte mit 16 GB für 14 € inklusive Versand. Das ist immerhin 5 € günstiger als die sonstigen Angebote – also lass ich mir das Teil schicken.

Nun stehe ich vor der Frage, wie ich das Ding im laufenden Betrieb austausche. Ich weiß zwar, dass es eine Formatierungsfunktion in den Einstellungen meines Handys gibt. Aber dann verliere ich womöglich einen Teil meiner Daten und Einstellungen und muss vielleicht alle Apps neu installieren. Also recherchiere ich erstmal wieder, wie das geht – und finde natürlich wieder viele hilfreiche Anleitungen. Ich lerne daraus, dass die neue Karte mit dem alten Microsoft Format FAT32 formatiert sein muss und ich die Daten dann einfach kopieren kann. Einige Autoren befürchten zwar Probleme mit Anwendungen, die per App2SD auf die Karte verschoben wurden, aber das scheint nur für ältere Android Versionen zu gelten. Eine weitere Empfehlung lautet alte und neue Karte direkt am PC anzuschließen und nicht etwa über den USB-Port des Handys. Das erscheint mir auch vernünftig, um die Daten wirklich 1:1 zu kopieren.

Also mache ich mich todesmutig ans Werk. Zunächst schalte ich mein Handy ganz aus. Dann kippe ich die seitliche Slot-Abdeckung zur Seite und entnehme durch Drücken und Ziehen vorsichtig die Micro-SD Karte. Diese will ich nun als Laufwerk in meinen PC einbinden. Mit meiner neuen Karte ist gleich ein Adapter mitgeliefert worden, der die winzig kleine Micro-SD in eine etwas größere SD Karte verwandelt. Diesen benutze ich nun und stecke die Karte damit in den SD Slot an der Vorderseite meines Computers (für alle, die so einen Slot nicht haben, gibt es kleine Lesegeräte auf USB-Basis). Nach ein paar Sekunden habe ich ein neues Laufwerk und mir werden alle vorhandenen Daten angezeigt. Ich kopiere also alle Ordner und Dateien in ein Sicherungsverzeichnis auf meiner Festplatte. Das dauert etwa 5 min. Anschließend ziehe ich den Adapter wieder aus dem Schacht und tausche die alte 2GB Karte gegen die neue 16 GB Karte. Nach dem Einstecken des Adapters mit der neuen Karte wird mir nun ein leeres Laufwerk mit 16 GB angezeigt. Ich überprüfe durch Rechtsklick und Eigenschaften das Format und – ja – die Karte ist bereits mit FAT 32 formatiert. Sicherheitshalber führe ich noch über Eigenschaften – Extras eine Fehlerüberprüfung durch. Sieht alles prima aus, also kopiere ich nun meine ganzen zuvor gesicherten Daten auf die neue Karte. Diesmal dauert es etwa länger, ca 10 min für 1,3 GB. Nicht ganz die Datenrate, die einer Class 4 Karte entspricht (nur 2 statt 4 MB/s), aber eigentlich fast zu erwarten. Schreiben dauert auf einem flash-Speicher eben wesentlich länger als Lesen und irgendeinen verzögernden Faktor gibt es immer.

Nun kommt die Stunde der Wahrheit: Ich schiebe die neue und frisch bespielte Karte in den slot des Handys zurück und schalte das Gerät wieder an. Etwas länger dauert das Hochfahren diesmal schon, irgendwas passiert wohl. Dann erscheint mein normaler Homescreen (und nicht etwa eine Fehlermeldung oder die Aufforderung zur Erstinstallation). Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Aber das Betriebssystem (oder eine Applikation?) hat wohl doch gemerkt, dass sich etwas verändert hat. In der Statusleiste erscheint die Meldung, dass ein Medienscanning im Gang ist. Normalerweise ist das ratz-fatz vorbei, doch diesmal passiert es gleich mehrmals (durch verschiedene Apps oder Prozesse?) und dauert jedes Mal etwa eine Minute. Aber schließlich ist alles durchgelaufen und mein Handy ist wieder ganz normal betriebsbereit. Ich überprüfe den Status der SD-Karte zunächst mal in den Einstellungen und bekomme tatsächlich über 13 GB freien Speicher angezeigt. So soll es sein. Nun muss ich nur noch überprüfen, ob die Apps, die ich auf die SD Karte ausgelagert habe, immer noch funktionieren. Unter Einstellungen- Anwendungen – Anwendungen verwalten – Auf SD Karte wird mir angezeigt, welche dies sind. Ich probiere einige von denen aus und alles läuft prima. Auch die kindle App findet die auf der Micro-SD Karte verschlüsselt abgelegten Bücher und weiß noch, wo ich gerade beim Lesen bin.

Unerwartet kommt es dann doch noch zu einem Problem. Als ich das nächste Mal das Handy per USB-Kabel an den Computer anschließe, ist plötzlich ein Teil der Ordner ganz verschwunden. Ob es wirklich einen Zusammenhang zu der neuen Micro-SD Karte gibt, ist nicht ganz klar – könnte auch coincidence sein, wie der Engländer sagt.  Die Auswirkungen jedenfalls sind dramatisch: Alle Apps, die ich auf die SD Karte verschoben habe, werden nur noch in Grau angezeigt und lassen sich nicht mehr starten. Und natürlich sind auch viele andere Daten weg. Glücklicherweise habe ich aber ja jetzt ein vollständiges und erst ein paar Stunden altes Backup. Ich kopiere also nun die gesamten Daten nocheinmal auf das Handy, diesmal aber über das USB -Kabel. Dies löst das Problem, es ist alles wieder da. Ich teste nocheinmal auf Herz und Nieren, aber diesmal scheint nun wirklich alles gut zu sein und seitdem beobachte ich keine Auffälligkeiten mehr.

Mein Upgrade war also letztlich doch noch erfolgreich; es hat alles geklappt und ich habe jetzt für wenig Geld das 8-fache an Datenspeicher. Somit bin ich nun gut gerüstet für alles, was ich weiter vorhabe, speziell in Sachen Outdoor-Navigation. Aber auch bei künftigen Experimenten mit Musik und Videos bin ich nun wesentlich flexibler als zuvor.

Schnäppchenjagd

23. Juni 2011

Einkaufen scheint für viele Menschen mit großen Glücksgefühlen verbunden zu sein. Insbesondere, wenn sie glauben, etwas besonders günstig bekommen zu haben, ein „Schnäppchen“ gemacht zu haben. Dies wird inzwischen von der Werbeindustrie derart professionell ausgenutzt, dass es geradezu unsere Kultur umgekrempelt hat. Den Anfang machten Elektronikhandelsketten, die mit Slogans wie „Geiz ist geil“ das Leitmotiv einer Epoche prägten. Dann kam der Erfolg der Kaffeerösterkette Tschibo, die mit wechselnden, thematisch und saisonal orientierten Warenpaletten traumhafte Renditen erzielte.  Inzwischen sind auch fast alle Supermarktketten und Handelshäuser auf den Zug aufgesprungen und bieten im Wochenrhytmus lauter  Dinge an, die gar nicht so recht zwischen Lebensmitteltheken passen. So gibt es nun in manchen Wochen spezielle Heimwerkermaschinen bei Aldi, professionelle Anglerausrüstung bei Lidl oder hochwertige Sportgeräte bei Penny. Zu denken gibt mir dabei, dass die Branche z.B. im Fall Tschibo die besonders hohe Rate von Spontankäufen imponierend findet. Sprich: die Leute gehen nicht in den Laden, um etwas ganz bestimmtes zu kaufen, sondern sie kaufen etwas, dass zwar im Moment günstig erscheint aber dann meistens zu Hause nur rumliegt. Diese Tricks und Mechanismen sollte man kennen und möglichst immer nur das kaufen, was man auch wirklich zeitnah benötigt.

Ich schicke das voraus, weil ich das Thema dieses Beitrags, Apps und Dienste für Sonderangebote und Preisvergleiche, durchaus kritisch sehe. Aber natürlich kann ich diese Informationsangebote auch sinnvoll nutzen und dabei Geld zu sparen. Shops im Internet sind häufig preisgünstiger als solche im Laden, weil sie geringere Personal, Lagerhaltungs- und Mietkosten haben. Vor allem aber kann ich, wenn ich ohnehin im Internet unterwegs bin, auch gleich eine kurze Recherche machen. Dabei kann ich nicht nur Preise vergleichen, sondern auch technische oder sonstige Daten des Produkts abrufen und Meinungen und Erfahrungen von Leuten, die es bereits gekauft und ausprobiert haben, einholen. Bei größeren Investitionen kann ich dann ergänzend noch offline recherchieren, z.B. mir in der Stadtbibliothek das entsprechende TEST Heft für die Produktgruppe einsehen (natürlich kann ich das auch online unter www.test.de tun, aber das kostet Geld).

Die aldi App ist übersichtlich

Starten wir also nun den Selbstversuch. Beginnen wir mit den üblichen Discountern und Supermärkten. Eine eigene App für Android hat hier bisher nur Aldi (Süd, Nord). Die kommt sehr übersichtlich daher und listet die Sonderangebote auf. Man kann sich dann Detailinformationen anzeigen lassen und eine Einkaufsliste zusammenstellen. Außerdem gibt es noch eine Filialsuche, die ausgehend vom Standort oder einer freien Suche die nächsten Filialen anzeigt. Dies sogar mit Karte, so dass man auch hin findet, wenn noch nie dort war. Insgesamt vorbildlich und optimal fürs Smartphone gemacht. Der einzige Schwachpunkt ist, dass – so wie im Internet bei allen Discountern – immer nur die nächstfolgenden Perioden, nicht aber die aktuelle Woche angezeigt werden. Dies hat wohl auch rechtliche Gründe, weil es für die Discounter problematisch ist Produkte anzubieten, die womöglich schon ausverkauft sind.

lidl hat zwar keine App aber immerhin eine mobiltaugliche Webseite

Bei den anderen Discountern sieht es nicht so gut aus. Penny hat zwar eine App fürs iPhone, aber offenbar noch keine für Android. Eine mobil-Version der Internetseite z.B. über WAP gibt es auch nicht. Die normale Penny Internetseite bietet lediglich eine online-Version des Katalogs. Praktisch ist sie auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm unbenutzbar, zumal man zuvor auch noch jedesmal kompliziert die Filiale auswählen muss. Und extra wegen Penny werde ich mir bestimmt kein iPhone kaufen!

Ebenso düster sieht es bei Rewe und Toom-Markt aus. Rewe hat zwar auch eine App fürs iPhone aber keine für Android. Toom hat nur eine ebenfalls für mobilen Abruf untaugliche Webseite. Auch Lidl scheint iPhone Besitzer als Kunden vorzuziehen. Immerhin ist die Webseite von Lidl vom Handy aus etwas besser zu bedienen als die der Rewe-Gruppe.

Bei anderen Ketten, die für mich von geringerer Bedeutung sind da keine Läden in der Nähe, scheint es ähnlich auszusehen; z.T. gibt es bereits Apps für iPhone, aber meist noch keine für Android. Versteh ich nicht – imVergleich zu dem, was die sonst für Werbung ausgeben, muss doch die Programmierung einer solchen App ein Klacks sein. Die mobile Abfrage der Webseiten ist höchstens ein Notbehelf und macht nur Sinn, wenn ich genau weiß, was ich suche, und der Aufwand sich lohnt.

KaufDa erlaubt die Suche nach Produkten

Eigentlich müßte dies ja nun ein gutes Geschäft für mehr oder weniger unabhängige Kaufberatungsdienste sein, die die Angebote von unterschiedlichen Anbietern sammeln und zusammenstellen. Einer dieser Dienste ist KaufDA. Die App listet u.a. aktuelle Angebote von Rossmann, Aldi, TEDi, Hornbach, Netto, Peek & Cloppenburg, Dielmann, Pro Markt, Praktiker, Obi, Strauss, Atelco, K&M und verschiedenen Versandhäusern. Es werde aber zumeist auch nur die eingescannten Kataloge angezeigt, immerhin so etwas bedienerfreundlicher als auf einer Webseite. Außerdem gibt es eine Indizierung so dass man in gewissem Maße mittels der Suche abfragen kann, welcher Markt ein bestimmtes Produkt anbietet. Positiv auch, dass z.T. die aktuellen und nicht nur die zukünftigen Angebote zu finden sind. Ähnlich wie KaufDA ist MeinProspekt. Aber auch hier sind nur die Kataloge der üblichen Verdächtigen dabei, dazu noch der Media Markt und Tschibo. Wahrscheinlich gibt es auch noch weitere Angebote, wo mal eben schnell Prospekte online gestellt werden. Wirklich überzeugend ist das auf dem Smartphone nicht, weil zuwenige Anbieter dabei sind und eben die eigentlich möglichen Vorteile wie Recherchemöglichkeiten und Vergleiche fehlen.

Nun komme ich zu den reinen Internetshops bzw. den Preisvergleichern. Die auch per Webseite führenden Anbieter wie billiger.de, guenstiger.de, Geizkragen.de („Geizdroid“) und Idealo haben jeweils eine App am Start. Nett ist auch GetCheaper, das nicht nur die aktuellen Preise sondern auch  die Preisentwicklung (bei Amazon) anzeigt. Letzteres ist gerade bei Elektronik nicht uninteressant, weil man so vielleicht den günstigsten Zeitpunkt für den Kauf eher abpasst. Bei all diesen App stellt sich aber die Frage, ob ich das wirklich auf dem Handy machen will oder nicht doch lieber zu Hause auf dem Computer. Eine von denen sollte auf jeden Fall genügen, falls man unterwegs mal Preise vergleichen will. Plausibler fürs Handy ist da schon eher der HandyMarkt Barcode Scanner und pic2shop, wo ich mit Hilfe von Barcodes die Preise im Laden direkt mit denen im Internet vergleichen kann. Lustig sind auch Apps wie Mogelpackung, die es erlauben die Inhaltsmengen von Produkten schnell ohne Kopfrechnen zu vergleichen.

TOP DEALS bringt Angebote aus allen möglichen Quellen

Letztlich habe ich aber doch noch eine App gefunden, die sich wirklich lohnt: Top Deals. Die suchen offenbar den ganzen Tag über aus vielen Quellen. Es finden sich auch Angebote von kleineren ebay Shops, wo manches schon nach einem Tag vergriffen ist – manchmal wirklich günstig oder sogar kostenlos. Die aktuellen Angebote werden u.a. in der Schnellzugriffsleiste oben angezeigt. Von dort kann ich dann direkt die Liste aufrufen. Hin und wieder ist da schon was dabei, was ich sowieso brauche.

Na ja, mit dem „sowieso brauchen“ ist das natürlich so eine Sache. Ich will nicht behaupten, dass ich gegen die eingangs genannten psychologischen Mechanismen völlig immun bin. Aber ich gehe gern auf Flohmärkte und sehe dann dort, wo der ganze ehemals supergünstige  „Wohlstandsmüll“ oft endet. Das hilft.