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Wikipedia auf dem Handy

17. Oktober 2011

Wikipedia ist für mich zu einem unentbehrlichen Alltagswerkzeug geworden. Egal ob es um Technik, Kultur oder aktuelle Nachrichten geht – ein Blick ins Wiki verschafft oft wertvolle Hintergrundinformationen. Dazu kommt, dass ich manchmal auch ganz gern einfach stöbere. Die empfohlenen Artikel des Tages sind dabei meist ein guter Startpunkt.

Natürlich kann ich die Wikipedia auch vom Android-Phone aus per Browser aufrufen. Doch das macht nicht wirklich Spaß. Die deutsche Wikipedia leitet zwar automatisch auf eine für mobile Anwendungen optimierte url um, diese bietet aber nicht alle Funktionen. Außerdem ist diese Ansicht ziemlich umständlich zu bedienen, zumal ständig die Nachfrage kommt, mit welcher Anwendung die neue Seite zu öffnen ist. Sonderfunktionen wie Sprachwechsel oder Diskussionsseite finde ich in der Mobildarstellung auf Anhieb erstmal gar nicht. Kucken wir also mal, ob spezialisierte Apps es besser machen.

Wikidroid: gute Optik, wenig Funktionen

Als erstes probiere ich Wikidroid aus. Die App startet erfreulich schnell und zeigt dann eine ähnliche Ansicht wie die Mobilseite der Wikipedia. Allerdings wird in der kostenlosen Version ein Werbebanner im oberen Bereich eingeblendet. Ein kurzer Test ergibt, dass die App auch ungewöhnliche Artikel schnell findet. Gut ist, dass die Sprache über die Optionen-Taste schnell gewechselt werden kann, allerdings müssen die Sprachen zuvor ausgewählt werden. Sprachwechsel ist für mich eine sehr wichtige Funktion, weil gerade bei technischen Fragen oftmals der entsprechende Artikel der englischsprachigen Wikipedia deutlich mehr Informationen enthält. Ansonsten bietet die App aber wenig Mehrwert. Die Menufunktionen sind auf Englisch, was mich zwar nicht behindert, aber dann doch in der Verbindung mit deutschen Texten ziemlich verwirrend sein kann. Der einzige wirkliche Vorteil gegenüber dem Browser liegt in der Geschwindigkeit.

Mein nächster Kandidat ist die App Wapedia. Die Darstellung hebt sich deutlich von der Standardansicht ab, mit größeren Buchstaben und mehr auf den Text konzentrierter Darstellung. Das geht natürlich ein wenig auf Kosten der Optik. Unterwegs und auf dem Handy kann ich allerdings gut auf optische Schnörkel verzichten, insofern finde ich das ganz in Ordnung. Inzwischen scheint die App auch alle Artikel zu finden – in früheren Versionen war das ein Problem, weil nur eine Auswahl der „wichtigsten“ Artikel zur Verfügung stand. Das Optionen-Menu bietet mir deutlich umfangreichere Funktionen als Wikidroid:

  • direkter, übersichtlicher Zugriff auf das Inhaltsverzeichnis der Seite
  • auch die Diskussions- und Versions/Autoren-Seiten sind abrufbar
  • Sprachwechsel ist beliebig ohne Voreinstellung nutzbar

Also eine App mit Mehrwert, wenngleich die Bedienung zum Teil etwas langsam und rucklig wirkt.

Kurz abhandeln kann ich die App Wikipedia Lexikon. Diese auch werbefinanzierte App ist noch funktionsärmer als Wikidroid, allerdings auch superschnell.

Etwas besser ist Wiki Lexikon. Diese App kann immerhin Sprachwechsel, verschiedene Darstellungsvarianten einschließlich der Standard-Web-Seite. Nur über letzteres ist Zugriff auf die Diskussionsseiten möglich und das ist dann doch ein wenig fummelig. Als echtes Alleinstellungsmerkmal bietet Wiki Lexikon die Unterstützung der Wiki Travel Funktion. Dabei handelt es sich um ein Projekt, das mit Hilfe von Wikipedia-Artikeln einen stets aktuellen Reiseführer für den jeweiligen Standort bereitstellen soll. Wer soetwas brauchen kann, der fährt mit dieser App sicher ganz gut.

Eine interessante Alternative ist Wikidroyd (mit Y!). Diese App ist ein offline Reader. Das bedeutet, dass die gesamte Wikidatenbank auf der SD Karte platziert wird und nur von dort gelesen wird. Sinnvoll ist dies sicherlich, wenn man im Ausland unterwegs ist und hohe Roamingkosten vermeiden will. Der Nachteil ist, dass ich die gesamte Datenbank erstmal herunterladen muss. Dies dauert unabhängig von der eigenen Internetverbindung mehrere Stunden, wohl weil der Downloadserver nicht mehr hergibt. Im Netz finde ich hierzu die Empfehlung den Datenbestand per Computer runterzuladen und dann auf die SD-Karte zu schieben. Das ist auf jeden Fall sinnvoll, denn in der Zeit, in der die Dateien heruntergeladen werden, will ich das Handy ja weiter nutzen.
Das Ergebnis ist dann doch ziemlich überzeugend. Dank meiner größeren SD-Karte habe ich keine Probleme, die ganze deutsche (2,3 GB) und die noch umfangreichere englische (4,2 GB) Enzyklopädie herunterzuladen. Die Datenbank ist vollständig und offensichtlich ziemlich aktuell. Es wird zwar nur der reine Text ohne Bilder und Diskussionen angezeigt, aber dafür habe ich alles auch dann zur Verfügung, wenn ich kein Netz zur Verfügung habe. Und irgendwie ist es ja schon faszinierend, einen relevanten Teil des Wissens der Menschheit auf seinem Handy mit sich herumzutragen.

Ich stöbere weiter im Android-Market. Interessant klingt die App Wikimobile2. Diese bietet laut Beschreibung „die coolste Art Wikipedia zu erleben“. Das Wort „cool“ klingt in diesem Zusammenhang aber eher  verdächtig und das bestätigt sich auch schnell. Die App verlangt Rechte, die nicht wirklich für den Zugriff auf die Enzyklopädie Sinn machen, u.a.:

  • Mein Standort
  • Telefonstatus lesen und identifizieren
  • Inhalt des USB-Speichers und der SD-Karte ändern/löschen
  • Standby-Modus deaktivieren

Das klingt schwer nach einer App, die weniger für die User, dafür aber umso mehr für die Werbetreibenden „cool“ ist. Dieser Eindruck bestätigt sich auch nach dem versuchsweisen Installieren: Die Werbebanner sind so plaziert, dass ich unabsichtlich sehr leicht drauf trete. Die besonderen Funktionen bestehen darin, dass ich für den gleichen Suchbegriff auch noch auf andere Quellen wie Google Bilder und Youtube zugreifen kann. Die Wikipedia-Funktionen selbst beschränken sich hingegen auf das nötigste.

Nach der letzten Erfahrung bin ich doch etwas ernüchtert und kucke mir die anderen Angebote etwas genauer an, bevor ich sie runterlade. Ich glaube, ich muss doch mehrere Wikipedia-Apps parallel behalten. Wikidroid ist schnell und optisch ansprechend, Wapedia bietet alle Zusatzfunktionen, die ich brauche. Und Wikidroyd ist die Lösung, wenn ich kein Netz habe. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine App, die alles vereint ohne Nebenwirkungen. Wenn ihr so eine findet, lasst es mich wissen!

Kindle mit Werbung

15. Oktober 2011

Bis vor kurzem hatte die Kindle-App von Amazon eine sympathische Schlichtheit. Man klickte sie an, bekam die Liste der heruntergeladenen Bücher angezeigt und wählte sich eines zum Lesen aus. Alles funktionierte und für das Herunterladen von weiteren (meist kostenpflichtigen) Büchern gab es auch eine Funktion. Doch so konnte es natürlich nicht bleiben. Ein Update mußte her.

Gegen Updates habe ich natürlich erstmal gar nichts. Meist bekomme ich damit ja neue Funktionen, die Beseitigung von lästigen Fehlern und Instabilitäten und manchmal sogar mehr Bedienungskomfort. Doch in diesem Fall war das Update (auf Version 3.1, inzwischen 3.2) eher ärgerlich. Die Startseite (von Amazon „Inhaltsseite“ genannt) wurde bunter, die Bücher werden jetzt nebeneinander und größer angezeigt, was die Übersichtlichkeit nicht gerade erhöht. Soweit ist es aber ja noch Geschmackssache. Aber dass nun der untere Teil des Bildschirm mit den „Empfehlungen des Herausgebers“ besetzt wird, finde ich ziemlich störend. Dazu kommt, dass diese „Empfehlungen“ sich offenbar am Massengeschmack des durchschnittlichen Amazon-Kunden orientierten, was – vorsichtig formuliert – nicht so ganz zu meinen Lesegewohnheiten paßt.

Inzwischen wurde der Herausgeber-Schrott immerhin durch „Empfehlungen für Sie“ ersetzt, was nicht ganz so unangenehm ist. Individualisierte Werbung, die von den bisherigen Kaufgewohnheiten auf zukünftige schließt, ist zwar Datenschutz-rechtlich bedenklich, aber doch immer noch besser als Werbung für völlig bescheuerte Produkte, die ich nie kaufen würde. Komischerweise bekomme ich nun dauernd Hacker-Bücher angeboten, obwohl ich noch nie so eins gekauft habe. Naja – vielleicht weiß Amazon ja mehr über mich als ich selber.

Der wirkliche Hammer beim Update kommt aber, als ich die bereits heruntergeladenen Bücher öffnen will. Bei der Hälfte der Bücher erhalte ich eine Fehlermeldung, dass die Datei leider kaputtgegangen sei. Ich solle sie erst löschen und dann neu herunterladen. Das geht natürlich unterwegs auf Kosten des verfügbaren Mobilfunk-Datenmenge. Wenn ich jetzt im Urlaub gewesen wäre und es nur über Roaming hätte machen können, wäre das richtig doof gewesen.

Immerhin klappte das Herunterladen und die Wiederherstellung des vorigen Zustands und ich lebe halt jetzt mit der Zwangswerbung auf meinem Handy. Amazon schob dann gleich ein weiteres Update (3.2, „Zahlreiche Fehlerbehebungen“) nach, weil sich wohl noch mehr Leute geärgert hatten. Mal sehen, was sich Amazon als nächstes einfallen läßt, um Leser zu vergraulen. Vielleicht sollte ich mir ja doch mal die Konkurrenz anschauen.

Dateien managen

26. Juni 2011

Ein Android-Handy ist – zumindest dem Betriebssystem nach – ein kleiner Computer, der mit Linux läuft. Und wie auf den meisten modernen Computern werden die Daten und Programme in Form von Dateien und Ordnern organisiert. Ich habe also ein ganzes Dateisystem auf meinem kleinen Gerät und will das heute mal ein bißchen durchforschen.

Einen ersten Eindruck davon bekomme ich, wenn ich die vorinstallierte App Galerie aufrufe. Allerdings sehe ich hier nur ganz bestimmte Ordner, z.B.

  • Kamera: Ein Ordner mit meinen selbst aufgenommen Fotos
  • video: einen Ordner mit meinen selbst aufgenommen Videos
  • ScreenCapture: der Ordner, in dem meine App die Bildschirmfotos speichert
  • wallpapers: hier sind bisher nur die Hintergrundbilder drin, die ich über die App von Zedge geladen habe.

Dazu noch einige wenige mehr, die Daten von bestimmten Apps enthalten. Offenbar sehe ich so nur Dateien, die von bestimmten Anwendungen zur Weiterverwendung und -verarbeitung angelegt worden ist.

Zumindest die Mikro-SD Karte kann ich mir etwas ausführlicher anschauen, indem ich das Handy als USB Laufwerk an meinen C0mputer anschließe. Dabei ergibt sich folgende Ordnerstruktur:

  • .android_secure
  • .downloadTemp
  • Android
  • data
  • DCIM
  • download
  • Lazylist
  • LOST.DIR
  • Sounds
  • svox
  • tmp

Aufgrund meiner UNIX Kenntnisse weiß ich, dass Ordner, die mit einem Punkt beginnen, versteckte bzw. Systemordner sind. Das soll ich also eigentlich gar nicht sehen. Ein Grund mehr es sich anzusehen 😉

Der Ordner Android enthält einen Unterordner data. In diesem wiederum sind zahlreiche Unterordner, die alle mit com. beginnen, z.B. com.google.android.apps.maps. Aha, das sind also wohl Daten, die etwas mit den installierten Apps zu tun haben, in diesem Fall mit der Google-App maps.

Der Ordner DCIM enthält einen Unterordner Camera und dort meine Fotos.

Im Ordner download werden offenbar Apps, die ich aus anderen Quellen als dem Android Market heruntergeladen habe, gespeichert. Die haben dann offenbar immer die Dateiendung .apk

Der Ordner LazyList enthält einige Dateien, die nur 4-stellige Zahlen als Namen haben: 5476, 5523, 5556, … Vielleicht sind das Apps oder Prozesse, die gerade schlafen? Eine kleine Recherche im Internet ergibt, dass es sich wohl um einen cache Ordner für Grafikdateien, die von Apps genutzt werden handelt. Jedenfalls nichts schlimmes und man kann ihn bei Platzbedarf ohne Schaden leer machen.

Der Order Sounds ist leer – hier würde ich mal spontan Klingeltöne hineinschieben. svox enthält mehrere Dateien, die offenbar etwas mit Sprachen zu tun haben. Darauf deuten Dateinnamen wie de-DE-gl0_sg.bin,  en-GB_kh0_sg.bin hin. Könnte für Spracheingabe sein?

Der Ordner tmp enthält nur Unterverzeichnisse, die dem Namen nach von installierten Apps angelegt wurden. tmp steht dabei sicher für temporär.

Außerdem haben offenbar einige von mir installierte Apps weitere Ordner im Stammverzeichnis bzw Unterordner in einem der bereits vorher vorhandenen Ordner angelegt:

  • .meinestadt
  • .thinkfree
  • data – topdeals
  • zedge

Soweit geht es also zumindest auf der SD-Karte ganz übersichtlich zu. Hauptsächlich Ordner, die zur Speicherung von Daten irgendwelcher Programme da sind.

Kann ich mir dies (und anderes) nicht nur über den Computer, sondern auch direkt auf dem Gerät selbst ansehen? Ja, dafür brauche ich allerdings eine App, einen Dateimanager. Damit sollte ich dann auch in der Lage sein, Dateien unmittelbar (durch die geeignete Anwendung) zu öffnen, zu kopieren, zu verschieben und zu löschen. Und auch für schreibgeschützte Systemdateien will ich mindestens den Inhalt und sonstige Dateieigenschaften sehen können.

Ich entscheide mich erstmal für den AndExplorer, weil der in vielen Artikeln und Blogs gelobt wird. Und optisch macht der auch wirklich einiges her: sehr übersichtlich und schön gemacht. Für die meisten Dateitypen auf meiner SD Karte, Texte, Musik, Videos findet er auch automatisch die richtige Applikation. Kopieren, verschieben und löschen kann ich, indem ich die Datei(en) zuerst markiere und dann das Optionen-Menu aufrufe. Ich kopiere dann z.B. eine Datei in die Zwischenablage, wechsele dann in ein anderes Verzeichnis und lasse sie wieder raus. Soweit funktioniert alles, was die meisten User wohl machen wollen.

Der AndExplorer kann Deutsch aber kennt nicht alle Dateitypen

Nun will ich mir aber auch noch die Innereien meines Geräts ansehen. Ich wechsele vom Reiter SD-Karte auf Gerät. Dort sehe ich nun, dass meine SD-Karte aus Gerätesicht nur einer von mehreren Ordnern ist. Außerdem gibt es auch noch

/cache

/data

/system

Wenn ich auf sdcard drücke sehe ich dass der eigentliche Pfad /mnt/sdcard lautet. Auch das kenne ich von UNIX: externe Datenträger werden im Verzeichnis /mnt „gemounted“(=eingebunden) und werden so zu einem Teil der Verzeichnisstruktur.

Mit dem Ordner System erhalte ich offenbar Zugriff auf das Betriebssystem. Dort finde ich UNIX-typische Verzeichnisse wie bin, etc, lib, usr. Außerdem ein Verzeichnis app, in dem offenbar meine installierten Apps liegen, sowie ein Verzeichnis media, in dem ich Unterverzeichisse audio, video, TTS finde. In audio sind Klingeltöne und Systemklänge; in video offenbar ein shutdown Filmchen (wird mir wohl beim Ausschalten angezeigt); unter TTS steht etwas mit ..langpak.. – hat wohl mit Sprachausgabe zu tun.

Im Stammverzeichnis sehe ich noch Order bzw Weiterleitungen, die Namen haben wie:

  • Audio (extern)
  • Audio (intern)
  • Bilder (extern)
  • Bilder (intern)
  • Video (extern)
  • Video (intern)

Klicke ich die mit extern bezeichneten Links an, z.B. Audio (extern), sehe ich, dass ich unter content://media/external/audio/media lande. Die Dateien, die angezeigt werden sind aber auf der SD Karte im Ordner Musik. Audio (intern) bringt mich nach content://media/internal/audio/media. Dies ist also ganz offensichtlich nicht die wirkliche Ordnerstruktur im externen oder internen Speicher, sondern nur eine Art Bibliothek, die alle Dateien eines bestimmten Typs im internen oder externen Bereich auflistet.

Mit dieser Liste kann ich aber nun schon ein bißchen etwas anfangen. z.B. kann ich eine Musikdatei (extern oder intern) anklicken und bekomme automatisch die passende App Musik zum Abspielen angeboten. Es ist also wie bei einem Computer: Bestimmte Dateitypen sind registriert und mit geeigneten Programmen, die sie öffnen können, verknüpft. Zumindest .txt kann ich auch im system Pfad anstandslos öffnen – dazu wird mir ein Datei-Editor angeboten. Abspeichern (auch anderswo) und verändern geht aber nicht. Viele Dateien aber wie .xml oder .conf kann ich noch nicht einmal ansehen. Schade.

Sehr viele Optionen habe ich beim AndExplorer auch nicht. Gleich als erstes schalte ich über Optionen – Ansicht die Darstellung Details(Name+Größe+Datum) ein (Es ist immer nützlich zu sehen, wann eine Datei angelegt wurde – dadurch kann ich oft Standard-Betriebssystem-Einstellungen von später hinzugekommenen und möglicherweise falschen Daten unterscheiden). Viel mehr Einstellungen hab ich allerdings mit dieser App nicht.

Ich forsche noch ein bißchen rum mit den begrenzten Möglichkeiten dieser App. Dabei finde ich im Verzeichnis /system/etc eine gezippte Datei NOTICE.html.gz . Nach dem Anklicken erhalte ich die Möglichkeit sie auf der SD Karte zu entpacken. Das tue ich und sehe mir den Inhalt anschließend an. Da es sich um eine html Datei handelt, kann ich sie mit dem HTML Viewer ankucken. Sie enthält aber offenbar nur Copyrights für einige Systembibliotheken. Immerhin: entzippen kann die App.

Der Linda Manager meint es gut

Soweit also der AndExplorer. Kucken wir, ob wir mit einem anderen Dateimanager weiterkommen. Als nächstes lade ich mir den Linda Manager. Auch hier stelle ich wieder die Anzeige des Dateidatums ein (über views nicht über Optionen). Der Linda bietet mir erstmal den gleichen Zugriff auf SD-Karte, Galerie usw. Außerdem hat er auch noch einen Menupunkt Anwendungen, wo ich mir meine Apps anschauen kann und einen Taskmanager. Beides etwas ausführlicher als anderswo, aber nicht das, was mich im Moment interessiert. Die Optik finde ich weniger schön als beim vorherigen Kandidat, es ist alles etwas unübersichtlicher. Vor allem aber finde ich nicht raus, wie das Kopieren von Dateien funktioniert. Die Hilfefunktion und die Webseite sind auch keine große Hilfe. Für dieses Programm bin ich zu blöd.

Kann ich damit wenigstens das interne Dateisystem etwas besser erforschen? Hierfür bietet mir Linda einen Punkt My Phone an. Beim Draufklicken gleich eine Warnung, dass das gefährlich sein könnte, Dateien zu modifizieren. Will ich doch gar nicht, zumindest nicht im Moment. Anschließend zeigt mir Linda wirklich ein wenig mehr als der AndExplorer. Im internen Stammverzeichnis finde ich nun weitere UNIX typische Verzeichnisse wie /config, /d, /dev, /sbin, /sys, /init, … Schon interessanter! Durch langes Drücken auf Ordner oder Dateien öffne ich ein Menü, dass mir viele Möglichkeiten, auch kopieren und verschicken über Email anbietet. Ich schicke mir selber eine .snd Datei und das klappt ganz gut.

Beim Draufklicken auf eine Datei kann ich mir eine Applikation wählen, z.B. den Dateieditor, und kann den Inhalt dann problemlos ansehen. Der Linda Manager zeigt mir offenbar alles an, was mich interessiert. Schreiben kann ich natürlich ohne root Zugriff nicht, aber das ist vielleicht im Moment auch besser. Wenn ich es nicht kann, kann es auch nicht jede x-beliebige Applikation – das ist Teil der UNIX-Sicherheitsphilosophie.

Astro-Manager: machmal ganz schön umständlich

Probieren wir noch einen Dateimanager aus: Der Astro Datei-Manager wird am meisten empfohlen und kommt mit einem Riesensatz an Zusatztools, Optionen und Möglichkeiten. Er ist allerdings in der kostenlosen Version werbefinanziert und das nervt schon etwas. Die Steuerung über eine Leiste, die den oberen Teil des screens verdeckt finde ich eher unpraktisch. Die Bildschirmdarstellung ist in der Standardeinstellung unübersichtlich. Erst wenn man unter Optionen – Aussehen und Verhalten – Schriftgröße  „klein“ einstellt, wird es erträglich. Das Kopieren ist etwas kompliziert. Man klickt lang auf die Datei, öffnet dann Open Cotaining Folder und dann kann ich ein Art cut & paste machen. Wirklich Spaß macht das nicht.

Auch die Anzeige von Systemdateien ist ein wenig komplizierter als beim Linda Manager, dafür kann ich aber viel mehr ansehen. Man muss zuerst lang auf die Datei drücken, dann öffnen als, dann Text auswählen und schließlich einen Editor wählen. Tatsächlich kann ich damit alle möglichen Datein im Editor öffnen, auch die, die nur binären Code enthalten. Dafür hat der Astro aber interessante Zusatzfeatures:

  • man kann sogenannte MIME Typen für die Dateiendungen auswählen und somit steuern, mit welcher Applikation eine Sorte von Dateien standardmäßig geöffnet wird.
  • es gibt eine Funktion für das Sichern von heruntergeladenen Apps auf der SD-Karte.
  • es gibt ein Zusatzmodul für Bluetooth, mit dem man offenbar auf diesem Weg Dateien zwischen Handy und anderen Geräten übertragen kann. Das werde ich mir ein andermal noch anschauen.
  • es gibt ein SMB Modul, mit dem man übers (WLAN) Netzwerk auf Windows oder Samba Freigaben zugreifen kann. Somit könnte man dann auf dem Handy auch Dateien öffnen oder abspielen, die auf dem Computer liegen. Die Funktion werde ich auch nochmal gesondert testen.

übersichtlich und kann alles: ES-Manager

Bis jetzt hat mir kein Dateimanager so richtig gefallen. Also suche ich weiter im Market. Als nächstes ist der ES File Explorer dran. Werbefrei und kostenlos – das ist schon mal sympathisch! Die Optik ist mir in der Standardeinstellung zu grobklotzig, aber das kann man ändern. Ich stelle um auf Listendarstellung und kleine Icons und schon wird es übersichtlich. Ich habe sogar eine kleine Auswahl an Themes und Farben. Das Kopieren geht auch ähnlich elegant wie beim AndExplorer. Entweder mit lange drücken oder mit Mehrfachauswahl über markieren und Optionen – Aktionen. Dort drücke ich dann kopieren und am Zielort wieder einfügen. Auch der nächste Test, der Zugriff auf die Systemdateien klappt einwandfrei und ohne Umwege. Dazu muss ich im Einstellungsmenu nur noch Verstecke Dateien anzeigen (kleiner Deutschfehler) anhaken. Macht also alles was ich will und sieht gut aus! Zusatzfunktionen wie ein App-Manager sind auch noch dabei. Was will ich mehr? Anscheinend habe ich meinen Dateimanager gefunden!

Doch zu gefreut? Nachdem ich die vorherigen Zeilen geschrieben habe, taucht doch noch ein Problem auf. Wenn ich mp3 Dateien direkt aus dem Dateimanager heraus starten will, geht das nur mit der Standard App Musik. Wähle ich hingegen zum Abspielen die App Songbird, bekomme ich nur einen schwarzen Bildschirm. Starte ich Songbird für sich allein, läuft es ohne Probleme. Ich teste das mal eben mit den anderen Dateimanagern:

  • Der Astro-Manager zeigt genau die gleichen Symptome
  • der kleinere AndExplorer kann mp3 samt Songbird ohne Probleme starten

Das bringt mich also auch nicht wirklich weiter. Es könnte ja durchaus gar nicht am Dateimanager sondern an der Programmierung von Songbird liegen. Oder es hat was mit dem Speicherplatz zu tun haben. Aber laut den abgelesenen Werten sollte eigentlich im RAM mit 62 MB noch genug Platz sein. Ich setzte daher erstmal eine Problembeschreibung und Anfrage in mehrere Android-Hilfeforen. Mal sehen, was die Experten sagen. Einstweilen bleibe ich erstmal beim ES-Manager und benutze halt zum Abspielen die App Musik. Und vielleicht probier ich bei Gelegenheit doch nochmal nen anderen Musikplayer aus.  Wenn Du auf Deinem Weg nicht weiterkommst, versuche einen anderen!

Schnäppchenjagd

23. Juni 2011

Einkaufen scheint für viele Menschen mit großen Glücksgefühlen verbunden zu sein. Insbesondere, wenn sie glauben, etwas besonders günstig bekommen zu haben, ein „Schnäppchen“ gemacht zu haben. Dies wird inzwischen von der Werbeindustrie derart professionell ausgenutzt, dass es geradezu unsere Kultur umgekrempelt hat. Den Anfang machten Elektronikhandelsketten, die mit Slogans wie „Geiz ist geil“ das Leitmotiv einer Epoche prägten. Dann kam der Erfolg der Kaffeerösterkette Tschibo, die mit wechselnden, thematisch und saisonal orientierten Warenpaletten traumhafte Renditen erzielte.  Inzwischen sind auch fast alle Supermarktketten und Handelshäuser auf den Zug aufgesprungen und bieten im Wochenrhytmus lauter  Dinge an, die gar nicht so recht zwischen Lebensmitteltheken passen. So gibt es nun in manchen Wochen spezielle Heimwerkermaschinen bei Aldi, professionelle Anglerausrüstung bei Lidl oder hochwertige Sportgeräte bei Penny. Zu denken gibt mir dabei, dass die Branche z.B. im Fall Tschibo die besonders hohe Rate von Spontankäufen imponierend findet. Sprich: die Leute gehen nicht in den Laden, um etwas ganz bestimmtes zu kaufen, sondern sie kaufen etwas, dass zwar im Moment günstig erscheint aber dann meistens zu Hause nur rumliegt. Diese Tricks und Mechanismen sollte man kennen und möglichst immer nur das kaufen, was man auch wirklich zeitnah benötigt.

Ich schicke das voraus, weil ich das Thema dieses Beitrags, Apps und Dienste für Sonderangebote und Preisvergleiche, durchaus kritisch sehe. Aber natürlich kann ich diese Informationsangebote auch sinnvoll nutzen und dabei Geld zu sparen. Shops im Internet sind häufig preisgünstiger als solche im Laden, weil sie geringere Personal, Lagerhaltungs- und Mietkosten haben. Vor allem aber kann ich, wenn ich ohnehin im Internet unterwegs bin, auch gleich eine kurze Recherche machen. Dabei kann ich nicht nur Preise vergleichen, sondern auch technische oder sonstige Daten des Produkts abrufen und Meinungen und Erfahrungen von Leuten, die es bereits gekauft und ausprobiert haben, einholen. Bei größeren Investitionen kann ich dann ergänzend noch offline recherchieren, z.B. mir in der Stadtbibliothek das entsprechende TEST Heft für die Produktgruppe einsehen (natürlich kann ich das auch online unter www.test.de tun, aber das kostet Geld).

Die aldi App ist übersichtlich

Starten wir also nun den Selbstversuch. Beginnen wir mit den üblichen Discountern und Supermärkten. Eine eigene App für Android hat hier bisher nur Aldi (Süd, Nord). Die kommt sehr übersichtlich daher und listet die Sonderangebote auf. Man kann sich dann Detailinformationen anzeigen lassen und eine Einkaufsliste zusammenstellen. Außerdem gibt es noch eine Filialsuche, die ausgehend vom Standort oder einer freien Suche die nächsten Filialen anzeigt. Dies sogar mit Karte, so dass man auch hin findet, wenn noch nie dort war. Insgesamt vorbildlich und optimal fürs Smartphone gemacht. Der einzige Schwachpunkt ist, dass – so wie im Internet bei allen Discountern – immer nur die nächstfolgenden Perioden, nicht aber die aktuelle Woche angezeigt werden. Dies hat wohl auch rechtliche Gründe, weil es für die Discounter problematisch ist Produkte anzubieten, die womöglich schon ausverkauft sind.

lidl hat zwar keine App aber immerhin eine mobiltaugliche Webseite

Bei den anderen Discountern sieht es nicht so gut aus. Penny hat zwar eine App fürs iPhone, aber offenbar noch keine für Android. Eine mobil-Version der Internetseite z.B. über WAP gibt es auch nicht. Die normale Penny Internetseite bietet lediglich eine online-Version des Katalogs. Praktisch ist sie auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm unbenutzbar, zumal man zuvor auch noch jedesmal kompliziert die Filiale auswählen muss. Und extra wegen Penny werde ich mir bestimmt kein iPhone kaufen!

Ebenso düster sieht es bei Rewe und Toom-Markt aus. Rewe hat zwar auch eine App fürs iPhone aber keine für Android. Toom hat nur eine ebenfalls für mobilen Abruf untaugliche Webseite. Auch Lidl scheint iPhone Besitzer als Kunden vorzuziehen. Immerhin ist die Webseite von Lidl vom Handy aus etwas besser zu bedienen als die der Rewe-Gruppe.

Bei anderen Ketten, die für mich von geringerer Bedeutung sind da keine Läden in der Nähe, scheint es ähnlich auszusehen; z.T. gibt es bereits Apps für iPhone, aber meist noch keine für Android. Versteh ich nicht – imVergleich zu dem, was die sonst für Werbung ausgeben, muss doch die Programmierung einer solchen App ein Klacks sein. Die mobile Abfrage der Webseiten ist höchstens ein Notbehelf und macht nur Sinn, wenn ich genau weiß, was ich suche, und der Aufwand sich lohnt.

KaufDa erlaubt die Suche nach Produkten

Eigentlich müßte dies ja nun ein gutes Geschäft für mehr oder weniger unabhängige Kaufberatungsdienste sein, die die Angebote von unterschiedlichen Anbietern sammeln und zusammenstellen. Einer dieser Dienste ist KaufDA. Die App listet u.a. aktuelle Angebote von Rossmann, Aldi, TEDi, Hornbach, Netto, Peek & Cloppenburg, Dielmann, Pro Markt, Praktiker, Obi, Strauss, Atelco, K&M und verschiedenen Versandhäusern. Es werde aber zumeist auch nur die eingescannten Kataloge angezeigt, immerhin so etwas bedienerfreundlicher als auf einer Webseite. Außerdem gibt es eine Indizierung so dass man in gewissem Maße mittels der Suche abfragen kann, welcher Markt ein bestimmtes Produkt anbietet. Positiv auch, dass z.T. die aktuellen und nicht nur die zukünftigen Angebote zu finden sind. Ähnlich wie KaufDA ist MeinProspekt. Aber auch hier sind nur die Kataloge der üblichen Verdächtigen dabei, dazu noch der Media Markt und Tschibo. Wahrscheinlich gibt es auch noch weitere Angebote, wo mal eben schnell Prospekte online gestellt werden. Wirklich überzeugend ist das auf dem Smartphone nicht, weil zuwenige Anbieter dabei sind und eben die eigentlich möglichen Vorteile wie Recherchemöglichkeiten und Vergleiche fehlen.

Nun komme ich zu den reinen Internetshops bzw. den Preisvergleichern. Die auch per Webseite führenden Anbieter wie billiger.de, guenstiger.de, Geizkragen.de („Geizdroid“) und Idealo haben jeweils eine App am Start. Nett ist auch GetCheaper, das nicht nur die aktuellen Preise sondern auch  die Preisentwicklung (bei Amazon) anzeigt. Letzteres ist gerade bei Elektronik nicht uninteressant, weil man so vielleicht den günstigsten Zeitpunkt für den Kauf eher abpasst. Bei all diesen App stellt sich aber die Frage, ob ich das wirklich auf dem Handy machen will oder nicht doch lieber zu Hause auf dem Computer. Eine von denen sollte auf jeden Fall genügen, falls man unterwegs mal Preise vergleichen will. Plausibler fürs Handy ist da schon eher der HandyMarkt Barcode Scanner und pic2shop, wo ich mit Hilfe von Barcodes die Preise im Laden direkt mit denen im Internet vergleichen kann. Lustig sind auch Apps wie Mogelpackung, die es erlauben die Inhaltsmengen von Produkten schnell ohne Kopfrechnen zu vergleichen.

TOP DEALS bringt Angebote aus allen möglichen Quellen

Letztlich habe ich aber doch noch eine App gefunden, die sich wirklich lohnt: Top Deals. Die suchen offenbar den ganzen Tag über aus vielen Quellen. Es finden sich auch Angebote von kleineren ebay Shops, wo manches schon nach einem Tag vergriffen ist – manchmal wirklich günstig oder sogar kostenlos. Die aktuellen Angebote werden u.a. in der Schnellzugriffsleiste oben angezeigt. Von dort kann ich dann direkt die Liste aufrufen. Hin und wieder ist da schon was dabei, was ich sowieso brauche.

Na ja, mit dem „sowieso brauchen“ ist das natürlich so eine Sache. Ich will nicht behaupten, dass ich gegen die eingangs genannten psychologischen Mechanismen völlig immun bin. Aber ich gehe gern auf Flohmärkte und sehe dann dort, wo der ganze ehemals supergünstige  „Wohlstandsmüll“ oft endet. Das hilft.

Quick-Response

12. Juni 2011

Wer schon einmal ein Bahnticket im Internet gekauft hat, dem sind sicher die viereckigen Datenfelder aufgefallen, die dann im Zug von den Bahnschaffnern gescannt werden. Offenbar enthalten diese Felder eine ganze Menge Information, die jedenfalls genügt, um eine gültige Fahrkarte aus dem Ausdruck zu machen. Das Bahnticket ist ein spezieller Fall von sogeannten 2D Codes, wobei „2D“ für zweidimensional steht. In solchen Bildern werden Daten (also Zahlen, Buchstaben, Wörter, …) nicht nur durch Balken wie bei Barcodes, sondern auf einer Fläche symbolisiert. Das macht den Code robuster und für Lesegeräte leichter zu erkennen.

Ein besonders populärer und praktischer  Fall von 2D Codes sind die sogenannten QR-codes, ausgeschrieben Quick-Response-Codes. Das System wurde in Japan entwickelt und kann alle möglichen Zahlen, Buchstaben (und natürlich auch japanische Schriftzeichen) codieren. Für mein Handy besonders interessant ist, dass man damit auch sehr gut Webaddressen (sogenannte urls: http://….) codieren kann. Denn ich habe ja schon die Erfahrung gemacht, dass das Eintippen von Webaddressen mit der Touchscreen-Tastatur ganz schön mühsam und fehlerträchtig sein kann. Wenn ich die Internetaddresse einfach einscanne, wäre das deutlich einfacher.

Um damit zu experimentieren brauche ich erstmal eine geeignete App. Ich halte mich an die Empfehlungen der einschlägigen Webseiten und installiere QR-Droid. Davon gibt es:

  1. eine allgemeine Fassung, die die gescannten Adressen dann über das Telefonbuch oder auf anderen Wegen weiterverschicken kann.
  2. eine private Fassung QR-Droid Private, die wesentlich weniger Berechtigungen bei der Installation verlangt, aber auch die wichtigsten Funktionen kann, die ich bis auf weiteres ausprobieren möchte.

Das ist schon mal sympathisch, dass mir als Nutzer die Wahl gelassen wird. Ich entscheide mich für die private Fassung und bin so zufrieden damit, dass ich gar keine der vielen anderen Apps, die QR-Codes lesen können, mehr ausprobieren mag.

Was kann ich also nun damit machen?

  • Ich kann zum einen QR-codes, die auf Plakaten, Büchern oder Internetseiten angebracht sind, einscannen und auswerten. Mit den Ergebnissen kann ich dann sofort den Browser starten und direkt auf die Seite surfen. Das klingt nach einem perfekten Mittel für die Werbeindustrie. Sie kann damit z.B. Fahrgäste, die auf die S-Bahn warten, dazu überreden, mit dem Handy mal schnell auf ihre Webseite zu surfen oder diese sogar als Favorit abzuspeichern. Aber die Sache ist auch für andere Zwecke interessant z.B. für Fachbücher, wo man so einen schnellen Zugriff auf zusätzliche Information im Internet bereitstellen kann.
  • Ich kann aber mit QR-Droid auch selbst QR-codes aus urls oder Texten erzeugen und die Ergebnisse als Grafikdatei auf der SD Karte meines Handys abspeichern. Beispiele seht ihr neben diesem Text. Die so erzeugten Grafiken kann ich dann wiederum an andere weitergeben oder auf meinen Computer übertragen. Die Methode funktioniert auch umgekehrt: Ich speichere die url einer Seite, die ich auf dem Computer angesurft habe als QR-Grafik und zeige sie auf dem Computerbildschirm an. Nun halte ich mein Handy gegen den Bildschirm und scanne die Information ein. So spare ich mir das Abtippen.

Anders als die zuvor gestesteten Barcode-Leseprogramme kann QR-Droid auch direkt aus zuvor aufgenommenen Fotos lesen. Das heißt, ich muss nicht vor dem Plakat so lange posieren, bis der Scanner endlich sich festgekrallt hat. Ich mache einfach ein gutes, scharfes Foto aus der Nähe und scanne die Information später ein.

Soweit also was ich herausgefunden und quasi unter Laborbedingungen erfolgreich ausprobiert habe. Nun begebe ich mich zum Abschluss noch auf die Tour durch die Stadt und suche QR-codes. Eine Zeitlang waren die ja bei den Werbetreibenden ziemlich beliebt und auf vielen Plakaten zu sehen. Aber leider – diese Zeiten scheinen schon wieder vorbei zu sein. Selbst auf den Werbeplakaten der Mobilfunkprovider und ihrer Reseller kein einziger QR-Code 😦 Wär doch praktisch, wenn man bei einem interessant klingenden Angebot gleich mal auf die Webseite surfen könnte und die Vertragsbedingungen samt Kleingedruckten nachlesen könnte. Oder ist das vielleicht doch gar nicht erwünscht?

Immerhin finde ich dann doch noch einen QR-Code: auf einem Plakat der Rhein-Main-Verkehrsgesellschaft RMV. Damit komme ich dann direkt auf die WAP Seite des RMV, wo ich immerhin den Fahrplan abrufen kann. Na gut, für Android habe ich eigentlich schon eine RMV App, die noch viel mehr kann, sowie interessante Alternativen dazu (dazu später mehr). Aber immerhin: Es klappt auf Anhieb und die Sache ist ausbaufähig.

Fazit: QR-codes scheinen mir eine interessante Anwendung für das Smartphone zu sein. Ich werde mal versuchen, solche Codes hin und wieder einzubauen, zu verwenden, z.B. auf Webseiten, Blogs, Visitenkarten, Handzetteln, … Gerade auch für Künstler und Blogger sind sie interessant, weil man so Passanten und Vorbeigehende einfach auf die eigenen Kreationen hinweisen kann. Auch gute Sachen brauchen schließlich manchmal ein wenig Werbung. 🙂

welcher Mobilfunkvertrag?

26. Mai 2011

Bei der Anschaffung eines Internet-fähigen Smartphones stellt sich schnell die Frage nach dem Mobilfunkvertrag. Natürlich könnte ich in mein Handy irgendeine Prepaidkarte stecken, mit der ich lediglich telefonieren kann. Damit könnte ich dann das Internet nur nutzen, wenn ich gerade in einem Wifi/WLAN Netzwerk eingeloggt bin. Aber viele der potentiell nützlichen Features kommen eigentlich nur zur Geltung, wenn ich wirklich mobil, von unterwegs auf Informationen und Services aus dem Netz zugreifen kann.

Nicht zuletzt deswegen entscheiden sich ja viele Nutzer auch für einen – oft teuren –  Mobilfunkvertrag, bei dem sie eine Internetflatrate und das Handy selbst zusammen bekommen. Der Nachteil liegt auf der Hand: Man zahlt ab sofort jeden Monat teure Raten an den Mobilfunkbetreiber. Man ist auf das jeweilige Netz für lange Zeit festgelegt und wenig flexibel, wenn man ein anderes Handy oder andere Leistungen will.

Ich suche also nach einer offeneren und günstigen Lösung. Dabei lege ich auf eine Telefonie-Flatrate weniger Wert. Generell telefoniere und simse ich nicht so viel vom Handy aus und bin bisher mit einem Prepaid Tarif gut gefahren. In Bezug auf das Internet wäre es jedoch schon schön ein wenig Reserve zu haben. Viele angebliche Flatrates drehen den Saft schon nach relativ geringen Download-Mengen runter und dann geht es nur noch im 64 kbit/s Schneckentempo. Bei manchen lauern sogar Kostenfallen, weil nach Erreichen der Freigrenze jedes weitere MByte teuer berechnet wird.

Ich konsultiere also nun einschlägige Telefontarifvergleichseiten wie z.B. teltarif.de. Und stoße bald auf ein interessantes Angebot: O2 bietet eine werbefinanzierte Surfflatrate: Netzclub.de Man bekommt bis zu 30 Werbe-SMS pro Monat und soll auf mindestens eine reagieren (wobei offenbar klicken auf das Angebot ausreicht). Dafür bekommt man eine Surf-Flatrate immerhin bis 200 MB (Die genauen Konditionen sind etwas versteckt: dafür muss man auf die kleine hochgestellte 1 beim Surftarif klicken). Handy Telefonate kosten 11 Cent/min in alle Netze, was zwar etwas teuer als die günstigsten Angebote ist aber immer noch im Rahmen. Das wichtigste ist: ich kann es jederzeit wieder abbestellen. Die preisgegebenen Daten scheinen ungefährlich und gegen passende Angebote für Dinge, die mich potentiell interessieren, ist ja an sich nichts zu sagen. Das scheint das richtige zu sein, um mobile Internetnutzung mal praktisch auszuprobieren.

Also registriert und bestellt und per email-Link bestätigt. Die Lieferung ist superschnell, schon 2 Tage später habe ich die SIM Karte – noch bevor mein Handy eintrifft. Nun bin ich gerüstet.